Der Eibsee – Ein Tagesausflug

Nachdem wir im letzten Beitrag über Regensburg berichtet haben, geht es noch etwas weiter nach Süden bis zum Fuße der Zugspitze.

Die Rede ist von einem der schönsten Seen Bayerns. Dem Eibsee.

Wir haben auch hier ein Wochenende (Samstag auf Sonntag) verbracht und waren dort etwas Wandern. (Zudem waren wir auch in Garmisch, aber das ist ein anderer Beitrag. Hier geht es nur um den Eibsee.)

Zum Aufwärmen gibt es erst einmal ein paar Informationen zum Eibsee: Er ist ca. 32 m tief, ca. 2.450 m lang und 850 m breit. Mit einem Umfang von 8.800 Metern, kann man hier schon einmal mit einem Spaziergang von etwa zwei Stunden rechnen. Wenn man etwas gemütlicher unterwegs ist, werden es sogar eher drei.

Fängt ja schon mal gut an.

Vor über 3.000 Jahren ist der See durch einen Bergsturz entstanden, der ihn von den Nachbarseen abtrennte, und bietet viele sportliche Möglichkeiten. Es ist ein sogenannter Blindsee, da er keinen oberirdischen Abfluss besitzt, sondern das klare Wasser hier nur im Boden versickern oder ablaufen kann.
Nicht zuletzt ist es auch möglich, von hier mit einer Gondel auf die Zugspitze zu fahren oder zu wandern. Auch wenn wir uns das zumindest überlegt hatten, da die Zugspitze sehr gut besteigbar sein soll, haben wir aufgrund von schlechten Sichtverhältnissen darauf verzichtet. Der Eibsee und das zugehörige Hotel dort sind übrigens seit über 40 Jahren in Privatbesitz.

Info: Für die Anfahrt solltest du in der Touristensaison übrigens frühzeitig kommen, da es nur eine begrenzte Anzahl an kostenpflichtigen Parkplätzen gibt. Jedoch steht dir ein Parkleitsystem zur Verfügung, das dir anzeigt, wenn die Plätze besetzt sind. Dann gibt es einige Ausweichparkplätze, von denen du mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum See gelangst.

Einer der vielen kleinen Seen neben dem Eibsee

Tatsächlich haben wir an diesem Ausflug aufgrund des Wetters gar nicht so viel gemacht. Wir sind morgens von unserer Unterkunft in Garmisch-Partenkirchen ca. 15 Minuten mit dem Auto zum Eibsee gefahren und wollten eine Runde wandern. Dann hat es allerdings angefangen zu regnen und wir haben erst einmal abgewartet, ob es besser wird. Nach ca. 30 Minuten wurde der Regen zum Glück etwas schwächer und wir konnten loslaufen.

Ganz aufgehört zu regnen hat es aber erst nach etwa der halben Strecke. Wir wurden zwar etwas nass, dafür wurden wir aber auch mit einem fast menschenleeren Eibsee belohnt. Sogar eine kurze Abkühlung im herrlich klaren, blaugrünen Wasser war drin. Zumindest für unsere Füße. Auch wenn man hier hervorragend schwimmen könnte. So gesehen waren die ca. drei Stunden, die wir auf dem Rundweg um den Eibsee gewandert sind, auf jeden Fall einen Ausflug wert. Leider war es, als wir zurück am Ausgangspunkt waren, immer noch sehr wolkig auf der Zugspitze, sodass wir dieses Tagesziel nicht abhaken konnten.

Was jedoch auch schön ist, sind die vielen kleinen Seen, die sich einige Meter im Wald, um den Eibsee herum befinden. Der größte von ihnen ist der Frillensee, die anderen sehen eher aus wie große Wasserlachen, aber haben auch dieses herrlich blaue und grüne Wasser. Um den Eibsee herum findet man zum Beispiel auch die kleinen Kotbach Wasserfälle (sie sind wirklich extrem klein), herrliche Natur und eine wirklich schöne Landschaft in einem relativ überschaubaren Tal. Auch wenn das Wetter nicht ganz mitgespielt hat, und es wirklich nur ein relativ kurzer Tagesausflug war, wollten wir dir dieses schöne Fleckchen nicht vorenthalten.

Dieser Beitrag war relativ kurz. Vermutlich wäre er länger ausgefallen, wenn wir die Zugspitze noch mitgenommen hätten. Allerdings macht es auch wenig Sinn, dort hinaufzusteigen (oder mit der Gondel zu fahren), nur um dann mitten in einer Wolke mit ohne Ausbick zu stehen. Das Wetter ist auch beim Reisen leider meist Glückssache.

Nächste Woche kommt wieder ein Beitrag, der etwas länger ausfällt. Wir kommen unserem diesjährigen Jahresurlaub nämlich immer näher.

Bis nächste Woche!
Julia und Lukas