Da noch vor kurzem einige sehr enge Freunde von uns in Heidelberg wohnten, waren wir hier öfter mal zu Besuch. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber bei unserem letzten Besuch schafften wir es auch einmal auf den Berg zum Heidelberger Schloss. Tatsächlich war das eines der schönsten mittelalterlichen Bauwerke, die wir bisher in Deutschland besucht haben. Entsprechend dachten wir uns, dass wir in diesem Beitrag einmal etwas Ausführlicher über diese Sehenswürdigkeit erzählen können.
Inhalt
Fakten über Heidelberg
Bevor es losgeht, findest du hier zur Einstimmung noch einige Fakten über Heidelberg:
- Gegründet im Jahr 1386, ist die Universität in Heidelberg die älteste in Deutschland und eine der ältesten Europas.
- Neben der ältesten Universität befindet sich in Heidelberg auch die älteste Apotheke Deutschlands. Die Apotheke zum Löwen ist seit 1778 ununterbrochen in Betrieb.
- Die Karl-Theodor-Brücke, bekannt als Alte Brücke, ist eines der historischen Wahrzeichen der Stadt.
- Das älteste erhaltene Haus der Stadt ist das Haus zum Ritter aus der Renaissance.
- Heidelberg besitzt die längste Einkaufsstraße Deutschlands (1,8 km). Zudem ist die Altstadt für ihre gut erhaltenen Barockgebäude und engen Gassen bekannt.

Das Heidelberger Schloss
Wie bereits erwähnt, waren wir schon einige Male zuvor in Heidelberg. Meistens schlenderten wir allerdings eher durch die Einkaufsstraße, tranken einen Kaffee oder wanderten ein Stück über den Philosophenweg oder kamen gar nicht richtig in die Innenstadt. Häufig waren wir nämlich nur am Wochenende zu Besuch, und Heidelberg ist eine der am touristisch frequentesten Städte Deutschlands.
Kein Wunder also, dass das malerische sandsteinrote Gebäude mit ca. einer Million jährlicher Besucher, zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Europas gehört. Es ist so beliebt, dass die Firma Huawei eine Nachbildung für seine Mitarbeiter in Shenzhen (China) erbauen hat lassen.
Das Schloss wurde in Kriegen zerstört, gesprengt und wurde sogar einmal vom Blitz getroffen. Dennoch wollte es nicht weichen. So wurde es in der Romantik-Epoche zu einem Symbol für Sehnsucht und Hoffnung. Stellenweise ist es jedoch bereits etwas mitgenommen, sodass man auch zum Teil über eine „sehr gut erhaltene Ruine“ sprechen könnte.
Besonders wenn man das rosa-rötliche Bauwerk im Sonnenuntergang sieht, versteht man, warum es auch als eines der romantischsten Orte Deutschlands gilt. Übrigens: am Valentinstag 2025 gab es hier freien Eintritt, wenn man sich an der Kasse geküsst hat. Wir wissen zwar nicht, ob das jedes Jahr so ist, aber besondere Romantiker können sich das ja merken und für einen romantischen Valentinsausflug im Hinterkopf behalten 😉
Wir machten uns von der Innenstadt zu Fuß auf zum Schloss. Von unten sah der Weg gar nicht so weit aus. Allerdings sollte man die Steigung nicht unterschätzen. Von der Peterskirche in der Altstadt benötigt man noch einmal ca. 20 Minuten zu Fuß, bis man das ca. 1,3 km entfernte Schloss erreicht. (Natürlich kann man auch mit dem Bus anreisen.)
Oben angekommen genossen wir erst einmal die schöne Aussicht über die Stadt und den Neckar. Wir hatten Glück und es war schönes Wetter, obwohl es eigentlich etwas schlechter gemeldet war. Entsprechend war an diesem Tag weniger los als sonst. Der Eintritt hat pro Person 9 Euro gekostet und beinhaltet zudem auch den Eintritt ins deutsche Apothekenmuseum, welches ebenfalls im Schlossgemäuer untergebracht ist. Die Tour startet durch den Torturm weiter in den Innenhof.
Wir schlenderten also etwas durch den Schlosshof und entdeckten an den rosafarbenen Wänden viele gut erhaltene (oder gut restaurierte) Statuen sowie ein riesiges Fass. Da der angelieferte Wein im Hofkeller nicht mehr untergebracht werden konnte, wurde ein riesiges Fass gebaut. Das heutige Fass ist das letzte von insgesamt vier Fässern. Es hat ein FASSungsvermögen (kleines Wortspiel) von ca. 219.000 Litern.

Das Apothekenmuseum
Im Deutschen Apothekenmuseum findet man viele historische Ausstellungsstücke. Kunstvolle Apothekerschränke, im Mittelalter eingesetzte „Heilmittel“ und exotische Pflanzen und ausgestopfte und präparierte Tiere (sogar ein Krokodil!). Tatsächlich hatten wir uns vom Apothekermuseum gar nicht so viel erwartet. Trotzdem war es -ähnlich wie das Schloss- eine kleine Reise in die Vergangenheit und hat uns gut unterhalten. Es gibt auch einige Infotafeln, die Lukas fast immer komplett liest, während sie Julia nur schnell überfliegt. Trotzdem hatte es eine gute Länge, sodass es nicht langweilig wurde und ständig interessant blieb. Solltest du das Heidelberger Schloss besuchen, lohnt sich auch der Besuch im Apothekermuseum.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Heidelberg
Da bei unseren Besuchen in Heidelberg der Besuch bei Freunden im Vordergrund stand, haben wir nicht allzu viele Fotos gemacht. Trotzdem gab es bei dem einen oder anderen Besuch einen guten Schnappschuss, den wir dir nicht vorenthalten möchten.
Ebenfalls ein Touristenhotspot ist die Heiliggeistkirche am Marktplatz, welche bis 1936 durch eine Mauer im Inneren in katholisch und evangelisch getrennt war. Mittlerweile ist sie gänzlich im Besitz der Evangelischen Kirche.
Fast wie ein Mini Arc de Triomphe sieht das Karlstor am östlichen Ende der Altstadt aus. Da sich hier in der Nähe die S-Bahnstation befindet, die den fußläufig kürzesten Weg zur Altstadt bietet, lohnt sich ein kleiner Abstecher alle Mal.
Etwas außerhalb von Heidelberg gibt es übrigens noch eine Thingstätte. Eine Freilichtbühne, die im Stile eines griechischen Theaters zur Zeit des Nationalsozialismus für Propagandazwecke errichtet wurde. Sie bietet Platz für 20.000 Besucher. Ab und zu finden auch Veranstaltungen wie die Walpurgisnacht hier statt.
Zudem besitzt Heidelberg auch eine Dauerausstellung der Körperwelten mit dem Titel „Anatomie des Glücks„. Diese haben wir auch schon besucht, verzichten aber hier bewusst auf die Eindrücke 😉
Für deine Reise nach Heidelberg findest du hier die Infos zum Heidelberger Schloss und zum Apothekermuseum
Weitere Sehenswürdigkeiten findest du in diesem Beitrag von 22Places.
Fazit
Heidelberg ist unserer Meinung nach eine der schönsten Städte Deutschlands.
Die charmante Stadt am Neckar bietet eine bezaubernde Altstadt mit schmalen Gassen und historischen Gebäuden, die zum Flanieren einladen. Das majestätische Heidelberger Schloss thront über der Stadt und belohnt Besucher mit atemberaubenden Ausblicken. Die Alte Brücke, ein Wahrzeichen der Stadt, führt über den Neckar und bietet romantische Spaziergänge. Der Philosophenweg ist ein Highlight für Naturliebhaber und bietet neben einer schönen Wanderung ebenfalls einen herrlichen Blick auf die Stadt.
Hier lohnt es sich definitiv, für einen Wochenendtrip vorbeizuschauen. Rund um die Stadt gibt es weitere tolle Wander- und Radwege im Neckartal. Zudem ist die Bergstraße eine bekannte Weinregion, die sich vom Rande des Odenwaldes bis nach Heidelberg zieht. Klare Besuchsempfehlung von uns!
Wir hoffen, dir hat dieser Beitrag gefallen und du hast einen schönen Eindruck von Heidelberg bekommen. Möchtest du noch mehr wissen? Schreib uns gerne einen Kommentar oder eine Mail über unser Kontaktformular.
Bis nächste Woche!
Julia und Lukas