Köln – Städtetrip: Unsere Highlights

Im November dieses Jahres (2024) waren wir für ein verlängertes Wochenende in Köln. Was wir dort gemacht haben und wie es uns gefallen hat, erfährst du in diesem Beitrag.

Lukas war mit diesem Besuch bereits zum vierten Mal in Köln. (Schulausflug, Gamescom, Betriebsveranstaltung und jetzt eben ein Wochenende). Allerdings hat es ihm dort nie so richtig gut gefallen.
Für Julia war es das erste Mal, und entsprechend gespannt war sie auf die Stadt.

Schön von unten Fotografieren, damit möglichst viel vom Dom mit aufs Bild passt 😀

Ersteindruck von Köln

Was eigentlich ziemlich cool ist: Wenn man mit dem Zug anreist, geht man aus dem Hauptbahnhofsgebäude raus und steht direkt neben dem Kölner Dom. Auch für Autofahrer gibt es einen Parkplatz in direkter Nähe zum Dom.

Kommt man näher an den Dom heran, erwarten einen davor jedoch extrem viele Menschenmassen. Köln ist nicht umsonst eine der vier Millionenstädte Deutschlands (neben Berlin, Hamburg und München). Hinzu kommen auch eine Menge Touristen, die gerade am Wochenende den wohl berühmtesten Dom des Landes und UNESCO-Weltkulturerbe besuchen wollen. Wir haben uns mit einem Blick und einigen Fotos von außen zufriedengegeben.

Der Kölner Dom

Eine Frage, die während unseres Aufenthalts kam: Warum ist der Kölner Dom eigentlich so berühmt?
Die Ergebnisse unserer Recherche möchten wir gerne kurz mit dir teilen:

  • Am Kölner Dom wurde von 1248 bis 1880 gebaut. Also mehr als 600 Jahre.
  • Nach seiner Vollendung galt der Dom als Deutschlands Nationalsymbol. Dass das Gebäude nach dem Zweiten Weltkrieg unversehrt inmitten der zerbombten Stadt unbeschädigt stand, verstanden viele als ein Wunder und ein emotionales Symbol für den Lebenswillen.
  • Einige Kunsthistoriker bezeichnen den Dom wegen seiner ausgewogenen Bauform als „perfekte Kathedrale“
  • Mit 157,38 Metern ist er die dritthöchste Kirche der Welt und nach dem Ulmer Münster das zweithöchste Sakralgebäude Deutschlands
  • Er ist die Kathedrale des Erzbistums Köln, Metropolitankirche der Kirchenprovinz und zieht jährlich von über 6 Millionen Besucher an
  • Die größte der elf Glocken im Turm, der „Dicke Pitter“, hat ein Gewicht von 24.000 Kg

Natürlich gibt es über das Gebäude noch viel mehr zu erzählen, aber vielleicht helfen diese ersten Infos ein wenig, die Bedeutung dieses Bauwerks zu verstehen.

Blick von deranderen Seite auf den Dom

Sehenswürdigkeiten

Natürlich waren wir nicht nur am Dom, aber man kann sagen, dass sich recht viel um den Domplatz abspielt. Nicht weit davon entfernt befindet sich die Hohenzollernbrücke. Sie bildet mit dem Hauptbahnhof einen der wichtigsten Knotenpunkte für das deutsche und sogar europäische Eisenbahnnetz.

Bekannt ist die Brücke übrigens für die unglaublichen Massen an Schlössern, die verliebte Paare dort an die Streben der Geländer hängen. Und das sind wirklich viele. Die Schlüssel landen dann übrigens meistens im Rhein. Mittlerweile ist dort fast kein Platz mehr und es werden schon Schlösser an anderen Schlössern befestigt, um überhaupt noch dorthin gehängt zu werden. Daher hat sie auch den englischen Beinamen Love Bridge bekommen. Von der anderen Uferseite der Brücke aus hat man übrigens einen tollen Blick entlang der Brücke auf den Dom.

Samstag waren wir zudem auch in der Innenstadt unterwegs und haben dort im Uniqlo (eine japanische Kleidermarke und der umsatzmäßig größte Bekleidungseinzelhändler Japans) entdeckt, dass man sich im obersten Stock sein eigenes T-Shirt designen und direkt mitnehmen kann. Entweder nimmt man eine Vorlage von dort oder kann auch eigene Bilder per Bluetooth in das Programm laden. Wir haben selbst etwas herumprobiert, aber waren nicht gut darauf vorbereitet, sodass wir kein zufriedenstellendes T-Shirt hinbekommen haben. Nächstes Mal machen wir es besser.

Wir haben zudem auch einen netten kleinen Laden mit allerlei interessanten Krimskrams entdeckt. Ein Beispiel dafür sind: eine Tigerkopf-Lampe aus Papier und eine Gießkanne in Schwanenform. oder eine Karaffe in Fischform. Boutique Frau Kayser hatte einiges zu bieten. (Hier geht es übrigens zur Website)

Falls ihr auf der Suche nach ausgefallenen, gigantischen Figuren für euer Haus seid, dann müsst ihr mal in den Schwarzen Elefanten schauen. Angezogen von den riesigen Tierstatuen vor dem Laden haben wir uns drinnen auch mal umgesehen und es waren wirklich einige beeindruckende Statuen darin. Einige sogar in Lebensgröße der dargestellten Tiere. Allerdings hatte der Laden gerade Räumungsverkauf. Mal sehen, wie lange es ihn noch gibt.

Außerdem gibt es hier auch einen Lego-Store, in dem man neben den bekannten Bausätzen auch einzelne Figuren selbst zusammenbauen kann. Hier haben wir uns ebenfalls die Zeit genommen, und versucht, uns Legofiguren zusammenzustellen, die uns möglichst ähnlich sehen.

In Köln gibt es auch eine Vielzahl an Museen. Da Köln ursprünglich von den Römern gegründet wurde, und man auch heute noch zum Beispiel beim Ausheben von Baugruben archäologische Funde aus dieser Zeit entdeckt, gibt es hier ein Römisch-Germanisches Museum. Dieses wurde allerdings gerade renoviert und war zum Zeitpunkt unseres Besuchs geschlossen.

Da das Wetter am Sonntag nicht das beste war, wichen wir in das nebenan liegende Museum Ludwig aus. Mit über 300.000 Besuchern im Jahr und ausgestellter Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts zählt es zu den bedeutendsten Kunstmuseen Europas. Neben der größten Pop-Art-Sammlung Europas, findet man hier auch die drittgrößte Sammlung an Picasso-Werken weltweit. Das klingt doch erstmal gar nicht schlecht!

Tatsächlich wurden unsere Erwartungen jedoch etwas enttäuscht. Viele Werke haben bestimmt ihre Berechtigung, ich würde uns jetzt auch nicht unbedingt als Kunstbanausen betrachten, da wir doch hin und wieder in Kunstmuseen gehen und zumindest versuchen die Bedeutung der Bilder und Statuen zu verstehen, aber hier hat sich uns dennoch einiges nicht ganz erschlossen. Es gab viel abstrakte Kunst, Kubismus, zum Teil auch Bilder des Dadaismus. Ganz so weit sind wir dann künstlerisch wohl doch noch nicht fortgeschritten, um alle diese Konzepte zu begreifen. Der Besuch war ganz nett, aber wir würden ihn wirklich nur echten Kunstinteressierten empfehlen.

Was allerdings super war: Es gab Räume, in denen man selbst künstlerisch tätig werden konnte. So haben Julia und ich eine gute halbe Stunde damit verbracht, unsere eigene abstrakte Kunst zu erschaffen. (zu basteln) und dann dort in einem Raum aufzuhängen. Das hat uns dann doch schon viel Spaß gemacht 🙂

Nach dem Museumsbesuch ging es dann noch einmal für zwei Stunden zurück ins Hotel, da wir schon den ganzen Tag unterwegs waren und uns noch etwas vor dem Abendprogramm erholen wollten. Der Hauptgrund für unser Wochenende in Köln war nämlich ein Besuch im Palladium.

Der Hauptgrund

Lukas hat Tickets für ein Konzert gekauft, bei dem er hauptsächlich nur die Vorband sehen wollte. Als sie zuletzt vor 16 Jahren in Deutschland gespielt hatten, war er noch minderjährig und durfte daher nicht alleine dorthin. Und wenn es dieses Mal schon 16 Jahre bis zum zweiten Konzert gedauert hat, wer weiß, ob die Band überhaupt nochmal kommt. Die Rede ist von der in Deutschland relativ unbekannten Band Story of the Year, die schon als Vorband die guten 45 Minuten, die sie gespielt haben, die Stimmung gut aufgeheizt hatten. (Zum Glück wurden Sie den Erwartungen gerecht.) Hauptband an dem Abend war Yellowcard, „die waren auch ganz gut“, meinte er.

Story of the Year (Köln, 2024)

Kulinarik

Was wir außerdem in Köln geschafft haben, ist, einige gute Cafés und Restaurants zu entdecken, die wir dir natürlich nicht vorenthalten wollen. Generell würden wir dir aber empfehlen, vor allem am Wochenende, bei Restaurants und wenn möglich sogar bei Cafés mindestens ein-zwei Tage vorher einen Platz zu reservieren. Es war wirklich unglaublich viel Los in der Stadt und obwohl wir in einem Restaurant so weit alles reserviert hatten, war es sogar schwer einen Platz in einem Café für zwei zu finden.

In der Nähe der Einkaufsstraße in der Innenstadt befindet sich das Café Chocolate. Ein ganz netter Ort mit gutem Kaffee. Der Zitronenkuchen war ebenfalls lecker, aber das Bananenbrot etwas trocken.

Besser hat es im Café Boxenstopp geschmeckt. Hier hatten wir ein wirklich gutes Frühstück zu einem vernünftigen Preis. Julia hatte ein belegtes Brot mit Tomate und Avocado und Lukas hatte einen Granola-Joghurt mit Früchten.

In der Nähe unseres Hotels gab es noch das Café Cup of Sun, welches tolle Bewertungen hatte und auch sehr gut besucht war. Mit Mühe haben wir draußen einen Platz bekommen. Es war nicht wirklich kalt, aber wenn ein Wind aufkam, doch ziemlich frisch. Leider haben Sie bei dem ganzen Durchlauf unsere Bestellung vergessen (abgesehen vom Kaffee).

Als wir nach über 45 Minuten Wartezeit meinten, dass wir es jetzt auch nicht mehr benötigen, hieß es, dass das Essen gleich kommt, und wir es doch bitte bezahlen sollen. Wir hätten uns einfach früher melden sollen, dass wir es nicht wollen. (Haben wir versucht. Es kam vorher nur niemand an unseren Tisch und am Tresen selbst war auch ständig eine lange Schlange.) Bevor sie das Essen wegwarfen, hat uns die Bedienung das „Frühstück“ immerhin eingepackt und uns umsonst gegeben, sodass wir es mit auf unser Hotelzimmer nehmen konnten.

Auf dem Weg vom Hotel in die Innenstadt haben wir auch das Café Goldjunge gesehen. Auch dort war viel los und es schien gut besucht. Scheinbar ist das ebenfalls eine gute Anlaufstelle für ein Frühstück 🙂

Wenn es ums Essen geht, müssen wir sagen, dass das Gaffel am Dom ein riesiges, traditionelles Wirtshaus ist, das zwar Massenabfertigung garantiert, aber doch irgendwie funktioniert. Man kann es sich einfach gesagt, wie die Kölner Version des Münchner Hofbräuhauses vorstellen. Lokale Küche und Gaffel-Kölsch findet man hier zu einigermaßen annehmbaren Preisen.

Dort hatten wir ein paar Kölsch und Julia eine Gulaschsuppe. Lukas hatte aufgrund des verspäteten Frühstücks im Hotelzimmer nicht so viel Hunger und hat daher den „halven Hahn“ versucht, der eigentlich gar kein Hahn ist, sondern nur ein Käsebrötchen mit Gemüsebeilage. Eine weitere Kölner Bekanntheit sind die Reibekuchen oder auch Kartoffelpuffer mit verschiedenen Belägen. Diese haben wir nur am Nachbartisch gesehen, aber auch er sah aus, als würde es ihm richtig gut schmecken.

Am anderen Abend gönnten wir uns mal wieder eine Ramen-Suppe im Takumi chicken & vegan. In Köln gibt es mittlerweile drei verschiedene Takumi-Ramenläden, die sich alle auf verschiedene Ramen-Sorten spezialisiert haben. Das originale Takumi kommt aus Düsseldorf, doch mittlerweile gibt es noch mehr Läden in ganz Deutschland verteilt. So beispielsweise auch in Nürnberg.

Kosten für Köln

Natürlich haben wir hier auch wieder unsere Kosten aufgeschrieben, damit du zumindest ungefähr weißt, was dich preislich in Köln erwartet:

Für drei Tage in Köln haben wir insgesamt 405 Euro ausgegeben. Das macht gute 200 Euro pro Person.
Nicht enthalten sind in diesem Preis die Zugtickets für ca. 70 Euro pro Person (also je 35 Euro für Hin- und Rückfahrt. Möglichst frühzeitig buchen für den besten Preis) sowie die Konzerttickets. Die recht überteuert im FanSale gekauft wurden, da die regulären Tickets bereits vergriffen waren.
Wir haben dir also nur die reinen Kosten für den Aufenthalt in Köln vermerkt.

Wir würden auf jeden Fall empfehlen, auch Unterkünfte möglichst frühzeitig zu buchen, da wir bereits fast ein halbes Jahr vorher alles gebucht hatten und trotzdem keine Unterkunft fanden, die weniger als 100 Euro pro Nacht kostete. Vielleicht war gerade auch ein Kongress oder eine Messe in Köln, die die Hotelpreise etwas angehoben hatte. Wir fanden es dennoch recht teuer.

Transportkosten hatten wir (da der ICE nach Köln ja nicht in der Rechnung enthalten ist) nur die Kosten für die Fahrt zum Palladium. Auf dem Heimweg war der Kartenautomat defekt und wir konnten uns kein Ticket holen. Unter Getränke haben wir ein paar Kölsch verrechnet, die während unseres Aufenthalts mal hier und da probiert wurden.

Außerdem ist zu beachten, dass eigentlich 1x ein Besuch in einem Café fehlt, da wir das eine Mal vergessen wurden und daher nichts zahlen mussten. Entsprechend könnte man also bei dem Punkt Café noch einmal ca. 20 Euro pro Person dazurechnen.

Fazit – Citytrip Köln

Der Kurztrip nach Köln war ganz nett. „Besser als die bisherigen Besuche dort.“ (meint Lukas). Wir fanden allerdings, dass es in Köln gar nicht so viel anzusehen gibt, außer den Museen und dem Dom hätten wir noch eine Bootsfahrt über den Rhein machen können oder den Botanischen Garten besuchen können.

Im Schokoladenmuseum war Lukas auch bereits einmal bei einem früheren Besuch. Das war ganz in Ordnung, aber ist ebenfalls kein Muss. Was Sehenswürdigkeiten angeht, würden wir uns bei einem längeren Aufenthalt also vermutlich etwas schwertun. Was wir auch etwas anstrengend fanden, waren die Menschenmassen in der Innenstadt am Wochenende. Wenn du es dir aussuchen kannst, besuch die Stadt lieber unter der Woche, dann ist weniger los 🙂

Ein ganz klarer Pluspunkt für Köln ist die ausgeprägte Kulinarikszene. Man findet hier wirklich so viel Verschiedenes. Sogar mehrere(!) indonesische Restaurants gibt es. Wer sich also an die kleinen 0,2-Liter Kölsch gewöhnt und einige spannende Restaurants und Cafés entdecken möchte, ist hier dennoch gut aufgehoben.

Alles in allem ist Köln aber keine Stadt, bei der wir sagen würden, dass wir sie einfach mal zum Urlaub machen besuchen. Es muss schon einen Grund für den Besuch (wie zum Beispiel ein Konzert oder eine Messe) geben.

Bis nächste Woche!
Lukas und Julia