Hey, heute geht es um ein etwas anderes Thema: Wie gibt man eigentlich in seinem Lebenslauf einen Auslandsaufenthalt an? Diese Frage wollen wir dir in dem heutigen Beitrag beantworten.
Sowohl Lukas als auch Julia haben nach der Weltreise wieder bei ihrem vorherigen Arbeitgeber angefangen. Dennoch ist das eine Frage, die uns ein paarmal nach der Rückkehr gestellt wurde. Da wir dachten, dass das auch andere interessieren könnte, hat sich Lukas das Thema einmal vorgenommen. Vor allem Lukas legt Wert darauf, bei Jobnetzwerken wie LinkedIn und Xing ein aktuelles Profil zu haben. Entsprechend musste er sich damit beschäftigen, wie eine Weltreise dort anzugeben ist.
Deshalb schreibt Lukas für dich in diesem Beitrag seine Meinung aus der Ich-Perspektive. 🙂
Inhaltsverzeichnis
Am besten fangen wir ganz von vorne an:
Muss ein Auslandsaufenthalt in den Lebenslauf?
Die Antwort ist hier eindeutig JA.
Zum einen verhinderst du so Lücken im Lebenslauf und zum anderen ist ein Auslandsaufenthalt auch ein Mittel, um dich von anderen Bewerbern abzuheben. Nicht jeder hat überhaupt eine Auslandserfahrung gemacht. Bei der Personalauswahl kann es dazu kommen, dass zwei (oder mehr) Bewerber ähnlich gute Referenzen aufweisen und gut im Bewerbungsgespräch abgeschnitten haben. Letztendlich sind es meistens nur Nuancen, die entscheidend sein können. Durch deine Auslandserfahrung stichst du hier etwas hervor.
! Aber Achtung! Es gibt leider auch heutzutage Unternehmen, für die so eine Station im Lebenslauf ein K.o.-Kriterium ist.
Hier bin ich allerdings der Meinung, dass man sich selbst treu bleiben sollte. Am besten hinterfragst du dich selbst, ob du überhaupt bei so einem Unternehmen arbeiten möchtest. Schließlich sind die Erfahrungen, die du während so einer Reise sammelst, ein Teil von dem, was dich ausmacht.
Zudem können viele Personaler durch deinen Auslandsaufenthalt auf bestimmte Skills bei dir schließen. Typische Soft Skills sind beispielsweise Offenheit, Selbstständigkeit, Flexibilität und Organisationsfähigkeit, um nur einige zu nennen. Hard Skills wären eine gewisse Sprachkompetenz oder Nachweise für Sprachkurse/Schulungen/Kurse, etc. In meinem Fall wären das zum Beispiel die Kenntnisse zum Erstellen eines Blogs.
Weitere Vorteile, die sich aus deinen Reisen ergeben können, sind Gemeinsamkeiten mit anderen Leuten. Daraus ergibt sich eine einfachere Möglichkeit zum Smalltalk und darüber hinaus auch zum Netzwerken. Vielleicht ist der Recruiter genau so ein Fan von Japan wie du 🙂
Ich sehe es so, dass es ganz egal ist, wie man es betrachtet: Jegliche Art von Berufserfahrung im Ausland ist interessant. Egal ob Festanstellung, Werksstudententätigkeiten oder Praktika. Auch Sprachreisen, Sabbaticals, etc. zeigen, dass du deine Skills erweitert hast.
Beachte: Klassische Urlaubsreisen mit einer Dauer von unter einem Monat sind nicht relevant für den Lebenslauf

Welche Arten von Auslandsaufenthalt gibt es?
Bevor du einen oder mehrere Auslandsreisen im Lebenslauf ergänzt, solltest du erst einmal bewusst werden, welche Arten von Auslandsreisen es gibt und was diese bedeuten. Auslandsaufenthalt ist nämlich nicht gleich Auslandsaufenthalt:
Au-pair
Bei einem au-pair – Aufenthalt lebst du (meist als Jugendlicher oder junger Erwachsener) für eine bestimmte Zeit bei einer Gastfamilie und übernimmst für ein kleines Gehalt sowie freie Kost und Logis einige Aufgaben dort. Häufig handelt es sich hierbei um Kinderbetreuung. Hier lernst du viel über die Sprache und Kultur des Gastlandes.
Auslandssemester
Ein Auslandssemester bietet dir die Möglichkeit, während deines Studiums Auslandserfahrung zu sammeln. Hierfür besuchst du für ein (oder zwei) Semester eine Universität im Ausland und belegst dort entsprechende Kurse, die dir von deiner Hochschule/Uni in Deutschland angerechnet werden. Besonders beliebt sind Länder im englischsprachigen Ausland. (Großbritannien, Neuseeland, Australien, Kanada, …)
Ich habe während meines Bachelors selbst ein Auslandssemester gemacht. Da ich nicht nur in ein europäisches Nachbarland wollte, ging es direkt um die halbe Welt und für sechs Monate auf Bali, Indonesien. Ich habe aus der Zeit dort viel mitgenommen und würde dir daher unbedingt empfehlen, ein Auslandssemester während deines Studiums zu machen. Wie ich das Auslandssemester im Lebenslauf angegeben habe, siehst du weiter unten.
Sprachreisen
Ziel einer Sprachreise ist es, neue Sprachkenntnisse zu erlernen oder bestehende Kenntnisse zu verbessern. Du besuchst während seines Aufenthalts eine Sprachschule und kannst das Gelernte direkt im Reiseland anwenden. Eine Sprachreise ist auch eine Bildungsreise und sollte auch bei nur einer Woche Reisezeit mit in den Lebenslauf aufgenommen werden.
Weltreise / Sabbatical / Längerer Auslandsaufenthalt
Gerade in beruflichen „Zwischenräumen“, also zwischen Schule / Studium und Berufsbeginn oder bei einem Jobwechsel bietet es sich an, einige Monate zwischen den Tätigkeiten mit einer Reise zu überbrücken.
Bei diesen Reisen steht der kulturelle Austausch im Vordergrund. Für manche natürlich auch eine gewisse Erholungszeit. Also Travel ohne Work. Das ist natürlich abhängig von deinen eigenen Möglichkeiten und Vorlieben.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Je nach deinem eigenen Reisestil kann es eine sehr entspannte Zeit werden oder auch extrem stressig. Wir hatten während unserer Weltreise häufig Zeitdruck, weil wir so viel wie möglich sehen wollten und meist nur drei Tage in einer Unterkunft waren, bevor wir weiterreisten. Wirklich entspannend war das eher nicht. Das ist aber in Ordnung, da wir es schließlich so wollten 🙂
Work & Travel
Work & Travel ist eine besondere Reiseart, da du hierfür häufig ein besonderes Visum benötigst und das Alter, in dem diese Auslandserfahrung möglich ist, begrenzt ist. (max. 30 Jahre. Ausnahme: Kanada, dort max. 35.) Hier verknüpfst du eine längere Reise innerhalb eines Landes mit mehreren Gelegenheitsjobs, um sich diese zu finanzieren. Ein besonderer Vorteil ist, dass du die dortige Arbeitskultur aus mehreren Blickwinkeln kennenlernst und dich häufig auch sehr gut selbst organisieren musst. Beliebte Reiseziele sind Australien, Kanada und Neuseeland.
Hinweis: Verzichte auf unklare Formulierungen
Hin und wieder sieht man auch einmal den Begriff Auslandsjahr. Damit können verschiedenste Auslandserfahrungen gemeint sein. War es ein Schüleraustausch? Ein Au-pair? Ein Sabbatical? War es wirklich genau ein Jahr? Warum sind dann im Zeitraum nur zehn Monate angegeben?
Für den Recruiter ist das alles nicht sofort klar ersichtlich. Es wirft Fragen auf und ist damit unter Umständen beim Durchgehen deines Lebenslaufs eher hinderlich.
Ich würde dir empfehlen, dich im Lebenslauf möglichst klar auszudrücken und daher auf solche schwammigen Bezeichnungen zu verzichten.

Wohin muss der Auslandsaufenthalt im Lebenslauf?
Als Faustregel kann man sagen, dass Au-pair, Work & Travel oder eindeutige berufsbezogene Tätigkeiten wie Werksstudententätigkeiten oder Praktika im Bereich der Berufserfahrung in deinem Lebenslauf zu finden sein sollten.
Entsprechend sollten Auslandsaufenthalte, die während deiner Schul- oder Studienzeit stattfanden, im Lebenslauf unter Ausbildung zu finden sein. Auch Sprachreisen sollten hier eingeordnet werden.
Etwas schwieriger ist es, private Reisen, wie zum Beispiel eine Weltreise im Lebenslauf richtig anzugeben, da es sich hier weder um eine Ausbildung, noch um konkrete Berufserfahrung handelt. Auf einigen Websites wird empfohlen, hier einen neuen Punkt aufzunehmen, der sich berufliche Neuorientierung nennt.
Hiervon würde ich dir tatsächlich abraten, da es häufig Fälle gibt, in denen das nicht stimmt. So auch bei Julia und mir, da wir uns nicht beruflich neu orientiert haben, sondern nach unserer Rückkehr die alten Jobs wieder aufgenommen haben.
Meine Empfehlung wäre hier im Lebenslauf zwar ebenfalls einen neuen Abschnitt zu eröffnen, diesen aber besser als Auslandserfahrung zu betiteln.
Diese eher allgemeine Bezeichnung hat den Vorteil, dass man darunter auch mehrere Auslandsaufenthalte zusammenfassen kann. Manche Auslandsaufenthalte gehen in der regelrechten Liste der Stationen im Lebenslauf etwas unter. Daher würden wir weitere nennenswerte Reisen ebenfalls separat unter der Auslandserfahrung zu erwähnen.
Was muss ich alles in diesem Abschnitt nennen?
Natürlich muss auch der Abschnitt Auslandsaufenthalt optisch zum Rest deines Lebenslaufs passen. In meinem Fall habe ich unter jede meiner Ausbildungs- und Berufsstationen ein bis zwei Stichpunkte aufgenommen, die meine Tätigkeit dort etwas konkretisieren. Entsprechend kann man auch bei der Auslandserfahrung einen kurzen Einblick geben. So kann man bei Work & Travel oder Au-pair seine Haupttätigkeit nennen oder für die Ausbildung entsprechende Zertifikate erwähnen.
Für eine Weltreise / ein Sabbatical kannst du den Fokus auf eine bestimmte Region aufnehmen, in der man die meiste Zeit war, oder bestimmte Soft oder Hard Skills erwähnen, die du dir während der Reise angeeignet hast. Wichtig ist hier, dass du nicht erklären musst, warum. Ein Stichpunkt genügt. Bei Interesse daran wird im Bewerbungsgespräch darauf eingegangen.
Hier ein Beispiel, wie ich das Auslandssemester und die Weltreise im Lebenslauf angeben würde:
Diese Station befindet sich normalerweise unter dem Punkt „Ausbildung“, kann aber auch unter „Auslandserfahrung“ stehen:
Wie funktioniert die Angabe bei Jobnetzwerken?
Zugegeben, das ist etwas komplizierter. Hier ist meist ein gewisses Raster vorgegeben, das man ausfüllen muss, um überhaupt einen neuen Punkt in seinem digitalen Lebenslauf zu veröffentlichen.
Entsprechend gibt es folgende Möglichkeiten:
Auf LinkedIn hast du die Möglichkeit, unter „Berufserfahrung“ entweder eine (neue) Position oder mittlerweile auch eine berufliche Auszeit hinzuzufügen. Entsprechend habe ich das Feld berufliche Auszeit für meine Weltreise verwendet. Hier kann man die Art der Auszeit auswählen. Die Gründe sind mannigfaltig. Über Punkte wie Vollzeit-Elternschaft, Karriereübergang, persönliche Zielverfolgung oder eben auch Reisen kann man sich hier den entsprechenden Auszeit-Typ wählen und weitere Angaben machen (Start und Ende, Ort, Beschreibung der Tätigkeit, etc.)
Mein Auslandssemester habe ich auf Linkedin unter dem Punkt Ausbildung aufgenommen. Hier findet man jetzt neben seiner Heimat-Hochschule auch die Indonesische Universitas Udayana. Das Auslandsjahr habe ich über die berufliche Auszeit abgebildet.
Hinweis zu den Bildern: Ein Eintrag ist deutsch, und der andere Englisch, da damals LinkedIn zweisprachig befüllt werden konnte. Da ich einige englischsprachige Bekannte hatte, habe ich auch das Auslandssemester in Englisch verfasst.
Bei Xing bin ich etwas anders an das Thema herangegangen, da es sich nicht ganz so schön abbilden lässt. Hier gibt es die Möglichkeit, einen Eintrag im Werdegang hinzuzufügen. Wenn man das machen möchte, hat man jedoch nur die Wahl, das über eine berufliche Station oder Ausbildung bzw. Studium anzugeben. Bei jeder Wahl muss man auch zwingend entweder ein Unternehmen oder die entsprechende Hochschule/Uni eintragen. Hier gibt es also kein eindeutiges Richtig oder Falsch.
Da Julia und ich während unserer Zeit auf Reisen eine gemeinsame Firma hatten, habe ich einfach eine berufliche Station eingetragen und eine kurze Tätigkeitsbeschreibung hinterlegt.
Tendenziell funktioniert das Anlegen einer Reise auch, wenn du bei den Pflichtfeldern „Weltreise“ oder „Selbstständig“ hineinschreibst. Bei den Auswahlpflichtfeldern (im Drop down Menü, z.B. mit Positionsbezeichnung), kannst du „Sonstiges“ angeben. Falls dir das zu schwammig ist, solltest du zumindest das nehmen, was ungefähr in die richtige Richtung geht.
Was man bei Xing immerhin machen kann, um auf seine Auslandsreise hinzuweisen, ist auf seiner Visitenkarte (im oberen Bereich der App / Website) einen aktuellen Status anzugeben. Hier kann man seine aktuelle Situation angeben. Zudem gibt es viele Möglichkeiten und Vorschläge. Unter Auszeit findet man zum Beispiel die Elternzeit, macht ein Sabbatical oder ist im Urlaub. Bei Studiert kann man angeben ist im Praxissemester oder macht ein Auslandssemester, etc. Dieses Feature hat es so beim Start unserer Reise leider nicht gegeben. Entsprechend habe ich hier auch keinen Eintrag verfasst.
Ich finde diese Lösung jedoch nicht gut, da es nur im Visitenkarten-Status während deiner Reise vermerkt ist und nach deiner Rückkehr verfällt. Skills, die man bei diesen Tätigkeiten eventuell erwirbt, kann man auf Xing also gar nicht so einfach wie bei LinkedIn angeben.
Was sind No-Go’s?
Sofern dein Auslandsaufenthalt keinen direkten Bezug auf die Stelle hat, auf die du dich bewirbst, ist es nicht nötig, abgesehen von den ein bis zwei optionalen Stichpunkten, die oben bereits erwähnt wurden, genauer darauf einzugehen. Sollte das Unternehmen dazu Fragen haben, können diese im Bewerbungsgespräch beantwortet werden.
Es ist in der Regel auch nicht nötig, bei einer Weltreise durch mehrere Länder alle davon aufzulisten. Warst du besonders lange in einem Land oder einer Region, kannst du das kurz erwähnen, sofern es relevant für die Stelle ist, auf die du dich bewirbst. Auch bei einer Sprachreise sollte die erlernte/verbesserte Sprache genannt werden. Hier kann es ebenfalls sinnvoll sein, das Land bzw. die Sprache zu nennen. Übertreiben sollte man es jedoch nicht.
Die Länder sind hier einfach zu viel. Wenn du die Aufzählung weglässt, kann man das aber eigentlich schon so oder so ähnlich in seinem Lebenslauf stehen lassen. Ein Lebenslauf soll den Recruitern einen ersten Überblick deines Werdegangs liefern und sie nicht bereits in allen Einzelheiten über dein Leben informieren.
Hobbys, denen du während deiner Reise nachgegangen bist und die nicht relevant für die Stelle sind, auf die du dich bewirbst, werden nicht angegeben. Es interessiert keinen Recruiter, ob du in deinem Sabbatical zwei Monate nur Skifahren warst oder jeden Tag am Strand surfen warst. Wenn du es unbedingt erwähnen willst, kannst du es eventuell unter Hobbys als Stichpunkt mit aufnehmen.
Weitere Tipps und Tricks
Eine langfristig angelegte Reise ist keine Lücke im Lebenslauf, sondern erweitert deine Kompetenz. Hier findest du noch etwas Inspiration, welche Soft Skills so eine selbst organisierte Reise trainieren kann:
- Zielorientierung
- Problemlösekompetenz
- Improvisationstalent
- Durchhaltevermögen
- Frustrationstoleranz
- Fremdsprachenkompetenz
- Interkulturelle Kompetenz
- Projektmanagement (bzw. Selbstmanagement)
- Persönliches Wachstum
Natürlich solltest du diese Eigenschaften nicht einfach kopieren und in deinen Lebenslauf einfügen bzw. im Bewerbungsgespräch aufzählen. Du musst auch erklären können, warum du während deiner Reise genau diese Eigenschaften verbessert hast.
Ein Auslandsaufenthalt ist häufig auch ein guter Gesprächseinstieg in ein Bewerbungsgespräch. Zumindest sollte das Thema auch einmal kurz von den Recruitern angesprochen werden, da es unter anderem auch ein Anhaltspunkt auf Offenheit für berufliche Reisen und ein besonderes Mindset sein kann.
Zudem möchte ich dich darauf hinweisen, dass ein längerer Auslandsaufenthalt, sofern nötig, auch eine „echte Lücke“ im Lebenslauf etwas kaschieren. Vielleicht warst du vier Monate im Ausland unterwegs und hast danach zwei Monate aus verschiedenen Gründen wirklich gar nichts gemacht. Wenn man die Lücke vermeiden möchte, könnte man den Auslandsaufenthalt auch über insgesamt sechs Monate ausdehnen. Dann warst du einfach etwas länger unterwegs. Auch wenn du ein Zertifikat oder Zeugnis als Beweis mit festem Start- und Enddatum bekommen hast, kannst du sagen, dass du danach noch zwei Monate privat auf Reisen warst. Man sollte es damit jedoch nicht beliebig übertreiben.
Es kann natürlich sein, dass du bereits eine ganze Menge an Sprachreisen, Auslandssemestern, Auslandspraktika und Work & Travel gemacht hast. Sollte das der Fall sein, kann dein Lebenslauf am Ende regelrecht überladen wirken. Wähle hier mit Bedacht die Erfahrungen aus, die dich am besten für die Stelle qualifizieren, auf die du dich bewirbst. In der Regel sind Sprachreisen dabei eher zweitrangig (Ausnahme: Die Sprache wird für diese Stelle benötigt). Ich persönlich würde in solchen Fällen im Sinne der aktualität immer die letzte Auslandsreise im Lebenslauf stehen lassen und mir dann noch zwei, maximal drei weitere Stationen im Ausland heraussuchen.
Sollte dein Auslandsaufenthalt schon seeeehr lange her sein (15-20 Jahre), solltest du vielleicht überlegen, ihn komplett aus dem Lebenslauf zu nehmen. Bestimmt hast du dir mittlerweile andere Fähigkeiten und Kenntnisse erarbeitet, die besser zu deinem aktuellen Wissensstand passen.
Ein paar weitere Beispiele, wie du den Auslandsaufenthalt im Lebenslauf beschreiben kannst, findest du auf der Website Auslandskarriere. Hier siehst du auch einige weitere Beispiele.
Fazit
Zusammenfassend kann man sagen, dass ein Auslandsaufenthalt unbedingt in deinen Lebenslauf aufgenommen werden sollte, da du dich dadurch von anderen Bewerbern abhebst. Ein Auslandsaufenthalt kann beim Netzwerken helfen oder den Gesprächseinstieg erleichtern und offenbart bestimmte Charaktereigenschaften. Auch wenn es noch einige Firmen gibt, die einen Auslandsaufenthalt eher negativ betrachten, zieht die Mehrheit daraus glücklicherweise eher eine positive Bilanz.
Das funktioniert jedoch am besten, wenn du diese Station im Lebenslauf richtig einordnest. Ein erster Schritt ist hierfür die richtige Benennung dieser Station. Bei mehreren Auslandsaufenthalten kannst du auch einen eigenen Abschnitt für deinen Auslandsaufenthalt im Lebenslauf eröffnen. Sofern es zum Rest des Lebenslaufs passt.
Je nach Jobnetzwerk kann man seinen Auslandsaufenthalt anders angeben. Ich persönlich finde die Lösung von LinkedIn etwas besser als von Xing, aber hier hat jeder seine eigenen Vorlieben.
Pass auf, dass deine Stichpunkte übersichtlich bleiben und gehe nicht zu sehr ins Detail. Hast du bereits eine Menge Auslandserfahrung gesammelt, macht es durchaus Sinn, hier auch einmal etwas auszusortieren und nur deinen letzten Aufenthalt und die Stationen mit aufzunehmen, die dich für die Stelle, auf die du dich bewerben möchtest, auch wirklich weiterbringen.
Letztendlich ist ein Lebenslauf ein Dokument, welches, sobald eine gewisse Menge an Lebensstationen dort zu finden ist, auch immer an die Stelle angepasst werden sollte, auf die man sich bewirbt. Egal, wie viele Anhänge du in deiner Bewerbung mitschickst. Ein Recruiter wird sich immer zuerst den Lebenslauf ansehen. Daher ist es unerlässlich, das Dokument sowohl in deiner Word- oder PDF-Datei, als auch im Jobnetzwerk so aktuell wie möglich zu halten und eine gewisse Übersichtlichkeit zu gewährleisten.
Ich hoffe, dir hat der Beitrag gefallen. Siehst du das alles anders ganz anders oder stimmst mir zu? Dann lass gerne einen Kommentar da oder schreib uns auf Instagram!
Bis nächste Woche!
Lukas (und Julia)