14. Ziel: Da Nang

Von stählernen Drachen und weiblichen Buddhas

Herzlich willkommen zum Bericht über unseren letzten Stopp in Vietnam.

Der Ort von dem unser Flug in das nächste Land ging war Da Nang. Hier haben wir uns die Figur von Lady Buddha angesehen und sind über eine echt coole Drachenbrücke gefahren. Tatsächlich war der Aufenthalt hier eher kurz, aber trotzdem viel Spaß beim Lesen 🙂

Im letzten Bericht befanden wir uns in Hoi An. Dieses Mal sind wir weder mit dem Bus noch mit dem Zug von dort nach Da Nang gefahren. Wir haben uns einen privaten Fahrer gegönnt, der uns etwa 45 Minuten an der Küste entlang für umgerechnet knapp 10 Euro nach Da Nang zu unserem Hotel gefahren hat. Unser Hotel war etwas außerhalb der Stadt. Dafür lag es in der Nähe des Flughafens, von dem drei Tage später unser Flug gehen würde. Soweit also ziemlich praktisch.

Grüße von der Dachterrasse

Ersteindruck der Stadt

Da Nang ist eine deutlich größere Stadt als Hoi An. Sie hat uns am ehesten an Hué erinnert, aber war noch etwas größer. Hier gab es mehrspurige Fahrstreifen in der Stadt. Größere Clubs und Bars, aber auch hier waren viele Touristen unterwegs. Da Nang ist die fünftgrößte Stadt Vietnams und verfügt über den drittgrößten Hafen. Der allererste Eindruck kurz nach unserer Ankunft war allerdings, dass wir in unserem Zimmer nur ein Fenster an einen Lichtschacht hatten und unser Zimmer dadurch sehr dunkel war. Die Beleuchtung hat ein übriges dazu getan, den Raum maximal gruselig wirken zu lassen. Naja, für drei Nächte ließ es sich aushalten. (Es war nicht immer so auf dem Bild, es gab noch ein sehr helles, großes Licht, aber trotzdem muss man sich einmal das Bild unten anschauen, wer plant so etwas und findet das gemütlich? :D.) Immerhin gab es dort eine sehr schöne Dachterrasse, auf die wir uns tagsüber zurückziehen konnten.

Gruselige Zimmerbeleuchtung

Sehenswürdigkeiten

Wie weiter oben bereits erwähnt, ist Da Nang eine Hafenstadt. Entsprechend gibt es hier auch einige schöne Strände wie den My Khe Beach oder den Non Nuoc Beach. Wir haben uns nach unserer ersten Nacht gleich einen Roller gemietet und sind erst einmal zum Strand gefahren, um an der Promenade entlangzulaufen und haben uns in der Hitze etwas im Wasser abzukühlen. Danach sind wir etwas weiter Stadteinwärts gelaufen und haben einen Vietnamesischen Willi getroffen (Dazu später mehr). Auf dem Heimweg sind wir über die Drachenbrücke gefahren. Sie führt über den Han-Fluss und ist das Wahrzeichen von Da Nang. Uns ist aufgefallen, dass an der Abfahrt der Brücke einige Stände aufgebaut wurden und haben nach einigem Googeln herausgefunden, dass hier ein Nachtmarkt stattfindet. Daher sind wir am Abend noch einmal dorthin gefahren, um mit der beleuchteten Drachenbrücke im Hintergrund einmal über den Nachtmarkt zu laufen. Hier wird ein besonderes Spektakel daraus gemacht, da der Drachenkopf etwa gegen 21 Uhr ein paar mal echtes Feuer spuckt. Wir wussten leider nicht genau, wann es losgeht und haben den Zeitpunkt verpasst, Bilder davon zu machen 🙁

Am nächsten Tag sind wir zum Son Tra Berg (wird auch Monkey Mountain genannt) gefahren. An diesem Berg steht die berühmte 67 Meter hohe Lady Buddha Statue. Der aufmerksame Leser fragt sich jetzt vielleicht, warum es auf einmal auch einen weiblichen Buddha gibt. Das haben wir für diesen Beitrag einmal kurz recherchiert. Die Lady Buddha ist kein Buddha im eigentlichen Sinne. Sie wird offiziell als „Bodhisattva der Gnade“ bezeichnet und stellt die Göttin des Mitgefühls, auch Guanyin genannt, dar. Hauptunterschied zu einem Buddha ist, dass noch nicht die vollständige Erleuchtung Buddhas erreicht hat. Jedoch wird durch die Bezeichnung „Bodhisattva“ vermittelt, dass auch sie ein Wesen ist, dass sich dem Erreichen der Erleuchtung verschrieben hat, aber freiwillig in der Welt der Leiden bleibt, um anderen Lebewesen zu helfen. Neben der riesigen Statue gab es auch noch einige kleinere Tempel und eine Pagode, vor der eine liegende Buddhastatue zu finden war. Puh, das war ganz schön viel Info. Zur Entspannung gibt es erst einmal ein paar Bilder der Statue und drumherum 🙂

 

Kulinarik

Nicht wirklich überraschend gab es nach einem ganzen Monat in Vietnam nicht viel Neues. Hauptsächlich gab es Banh Mi, gebratenen Reis, Kaffee und Pho Suppe während unseres Aufenthalts in Da Nang. Auf dem Nachtmarkt gab es einige riesengroße Krabben und Hummer, die waren aber nur faszinierend anzusehen. Probiert haben wir sie nicht. Lukas hat sich allerdings noch eine Art frittierte und mit Gemüse gefüllte Teigtasche geholt. Anstatt Besteck bekam man eine Schere dazu, um sie in kleine Stücke zu schneiden. Das war mal was anderes.Julia hat ein paar Nudeln probiert, die wie ein Netz ausgesehen haben. Diese waren auch ziemlich lecker.

Weitere Eindrücke von Da Nang

Da Nang war die modernste Stadt, in der wir während unserer Reise durch Vietnam waren. Es gibt schöne Strände, moderne Gebäude und ist allgemein sehr international.
Das haben wir auch gemerkt, als wir nach unserem Strandaufenthalt in der Stadt ein Banh Mi kaufen wollten. Wir standen an einem Laden, der scheinbar gerade neu eröffnet hatte und es gab noch keine englische Karte. Etwas ratlos berieten wir uns, was die vietnamesischen Namen sein konnten (Google Übersetzer funktionierte hier auch nicht gut, da die Karte handgeschrieben war). Hinter uns stand ein Vietnamese eine Weile und hörte etwas zu, bis er mit einem Seufzen in akzentfreiem Deutsch sagte „Was wollt ihr denn bestellen?“. Damit hatten wir natürlich nicht gerechnet. Als er fragte, woher wir kommen, sagten wir, aus dem Großraum Nürnberg. Er meinte, dass er auch als Kind mit seinen Eltern in den 90ern nach Nürnberg gezogen sei und erzählte uns, dass das hier seine Baustelle ist, da der Laden, wenn er fertig ist, eine Arbeitsstelle für taube und/oder stumme Vietnamesen werden soll. Kurzerhand hat er uns eine Führung durch die Baustelle gegeben, während unsere Banh Mi von den Mitarbeitern in der Küche zubereitet wurden. Er sagte, auch, dass sein Name Willi ist. Ich (Lukas) fragte, ob das sein richtiger Name sei, da er ja ursprünglich nicht in Deutschland geboren ist. Er meinte, dass ich das falsch verstanden habe, es ist ein vietnamesischer Name „Vi Li“ (ups, mein Fehler, aber dann war er ja schon super für Deutschland geeignet, was das Hören des Namens angeht). Wir hatten auf jeden Fall eine nette Unterhaltung. Hier gibt es noch ein paar Bilder von Da Nang:

 

Unser Tipp: Tatsächlich hat uns Da Nang nicht so sehr umgehauen wie Hoi An. Unserer Meinung nach sollte man vielleicht besser länger in Hoi An bleiben und einen (langen) Tagesausflug nach Da Nang einplanen. Naja, am Ende unseres Aufenthalts sind wir bequem knapp zehn Minuten zum Flughafen gelaufen und standen direkt vor dem Haupteingang. Das war auch mal etwas anderes, als sich erst um einen Fahrer zu kümmern oder lange vorher zu schauen, wie die öffentlichen Verkehrsmittel fahren, dass man rechtzeitig dort ist. Das wars mit unserer Reise durch Vietnam. Nächste Woche kommt noch ein zusammenfassender Reisebericht von diesem Land und dann geht es wie gewohnt weiter mit den Reiseberichten.

Bis dann!

Lukas und Julia

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