20. Ziel: Bangkok

Thailands pulsierende Hauptstadt

Eine Reise durch Südostasien ohne Station in Thailand ist schwer vorstellbar. Wir haben zumindest die Hauptstadt des Landes für ein paar Tage entdeckt. Es gab ein relativ striktes Programm für die Besichtigung der Sehenswürdigkeiten und waren eigentlich nur zum Schlafen in unserer Unterkunft.

Zuvor müssen wir der Vollständigkeit halber noch kurz erzählen, wie wir von Lombok nach Bangkok gekommen sind. Von unserer Unterkunft im Westen von Lombok aus, fuhren wir eine Stunde zum Hafen in Lembar.  Dort sind wir sechs Stunden lang mit der Fähre zurück nach Bali gefahren. Wir legten am Hafen Padang Bai an und mussten dann noch eineinhalb Stunden mit einem Fahrer zu unserer Unterkunft in Seminyak fahren. Ein schöner Abschluss war für uns, dass wir dieselbe Unterkunft wie bei unserer Ankunft sechs Wochen erneut gebucht hatten. Hier verbrachten wir noch einen letzten Tag auf Bali und machten uns dann am nächsten Tag in der Nacht auf dem Weg zum Flughafen. Internationale Flüge verlassen Indonesien hauptsächlich über Bali oder die Hauptstadt Jakarta.

Tatsächlich war Thailand gar nicht direkt auf unserer Liste zu finden. Glücklicherweise entschieden wir uns doch dafür, da wir für den weiteren Flug innerhalb von zwei Stunden den Flughafen in Bangkok wechseln mussten. Wir kamen also von Bali am Don Mueang Flughafen an und beschlossen vier Tage zu bleiben und erst dann vom Flughafen Suvarnabhumi weiterzureisen.

Die Ankunft am Don Mueang war einfach, das Gepäck kam schnell an und wir konnten mit dem Shuttlebus vom Flughafen für nicht einmal einen Euro pro Person in die Innenstadt zu unserer Unterkunft zu fahren. Da wir relativ spät ankamen, gingen wir nur noch etwas essen und planten unsere nächsten Tage.

Gebäude im Ancient Siam Freilichtmuseum

Ersteindruck von Bangkok

Tatsächlich war es für Lukas bereits der zweite Ersteindruck, da er 2018 bereits drei Tage in Bangkok war. Damals gefiel ihm die Stadt nicht so sehr. Dieses Mal war es jedoch viel besser. Woran das genau lag, kann er gar nicht sagen. Vielleicht gab es damals doch einen kleinen Kulturschock und wir sind mittlerweile viel reiseerfahrener als damals. Jedenfalls sollte man den Orten, an denen man war hin und wieder auch eine zweite Chance geben. Wir sind jedenfalls froh, dass wir in Bangkok waren. Alles hat gut funktioniert, wir haben das Essen gut vertragen und noch einmal eine ganz andere Seite von Asien gesehen. Wir sind meist mit dem Bus oder dem Boot durch die Stadt gefahren, aber auch viel gelaufen. Eine der Sehenswürdigkeiten lag etwas außerhalb, hier konnten wir einfach mit dem Skytrain (eine S-Bahn) fahren.

Kreuzung in Bangkok

Sehenswürdigkeiten

Wir standen an unserem ersten Tag früh auf, um den Menschenmassen etwas aus dem wegzugehen und liefen von unserer Unterkunft aus etwa 30 Minuten zum Grand Palace. Eintritt war mit ca. 25 Euro für zwei Personen relativ teuer, aber die Palastanlage ist riesig und fantastisch anzusehen. Wir empfehlen aber auch möglichst früh dort anzukommen, da zu Beginn wenig los war, aber als wir gingen, stellenweise sogar schon etwas Gedränge herrschte.

Weiter ging es nach Wat Pho. Dem „Tempel des liegenden Buddhas“. Dieser war nur etwa zehn Minuten zu Fuß vom Grand Palace entfernt. Hier kostete der Eintritt etwa fünf Euro pro Person und die Hauptattraktion des Tempels ist die Halle mit einem gigantischen liegenden Buddha (wie der Name des Tempels schon sagt). Die Statue war so riesig, dass wir sie gar nicht richtig auf ein Bild brachten. Außerdem konnte man um die Halle herum noch weitere prunkvolle Stupas und kleinere Gebäude, die zum Entdecken einladen.

Anschließend machten wir einen kurzen Umweg über Chinatown. Allerdings wurden wir hier etwas enttäuscht. Man sieht in den sozialen Medien oft den berühmten Wat Mangkon – Tempel und es heißt, gerade in der Nacht ist die Beleuchtung in Chinatown der Wahnsinn. Wir fanden es hier eher dreckig und nicht sehr angenehm. Abgesehen von dem Bereich um den Tempel und der Straße dorthin. Da war es sauber. Man sieht also, dass im Internet nicht alles, was glänzt Gold ist.
Das schönste Chinatown, das wir bisher besucht haben, war in San Francisco, aber das ist eine andere Geschichte 🙂

 

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Boot am Fluss Chao Phraya zum Wat Arun Tempel. Da der vollständige Name des Tempels Wat Arun Ratchawararam Ratchaworamaha Wihan lautet, nennen wir ihn hier in diesem Beitrag weiterhin nur Wat Arun. Er ist zudem auch als „Tempel der Morgenröte“ bekannt. (Eintritt: 2,60 Euro pro Person) Obwohl wir früh waren, stand die Sonne bereits weiter oben am Himmel. Dennoch ist dieser Tempel besonders für seine reich verzierten Porzellanfliesen- und Glasmosaikverzierungen bekannt und ist neben dem Grand Palace eines der bekanntesten Wahrzeichen Bangkoks. Auch wenn diese Anlage verglichen mit dem Grand Palace und Wat Pho vergleichsweise klein war, gefiel uns dieser Tempel sehr gut.

Nachdem wir die bekanntesten Tempel der Stadt besichtigt hatten, stand uns der Sinn nach etwas anderem. Daher fuhren wir von Wat Arun mit dem Boot ein paar Haltestellen weiter zum ICONSIAM-Shopping Center. Dieses Einkaufszentrum wurde erst vor ein paar Jahren eröffnet und ist vergleichsweise neu. Die Besonderheit ist, dass im Erdgeschoss der Gastronomiebereich wie einer der berühmten schwimmenden Märkte in Bangkok aufgebaut ist. Neben einer riesigen Auswahl an den typischen Thaigerichten findet man hier auch ausgefallenere Sachen wie Krokodilfleisch oder Spanferkel.
Fährt man ein Stockwerk weiter oben, erinnert jedoch alles wieder an ein riesiges Einkaufszentrum. Im obersten Stock befindet sich ein riesiges Kino und einige weitere Restaurants, von denen man seinen Blick über den Fluss schweifen lassen kann.

Auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft besuchten wir noch die berühmte Khaosan Road. Allerdings hat uns die Partymeile dort nicht sehr überzeugt. Betrunken kann man es dort bestimmt gut aushalten, aber nüchtern ist es eher schwierig. Vor allem Tagsüber, wenn man sieht wie schmutzig die ganzen Läden dort sind.
Ganz in der Nähe fanden wir die Ram Buttri Ally. Hier ging es am Abend etwas ruhiger zu. Es gab Streetfood und einige Restaurants. Die ganze Straße machte einen gemütlichen Eindruck und daher würden wir es dort jederzeit der Khaosan Road vorziehen. Ganz klare Empfehlung unsererseits 🙂

 

Als Letztes wollte Lukas unbedingt noch das Ancient Siam besuchen. Ancient Siam, oder auch Muang Boran ist ein Freilichtmuseum in der Nähe von Bangkok, das nachgebaute Miniatuversionen von historischen Stätten und Gebäuden aus ganz Thailand besitzt. Der Eintritt ist mit knapp 19 Euro pro Person an der Tageskasse vergleichsweise hoch, hier empfehlen wir die Karten vorab online zu kaufen. So haben wir nur acht Euro pro Person gezahlt. Ganz ehrlich, wir waren uns auch nicht ganz sicher, ob wir hier nicht über den Tisch gezogen werden. Warum sollte der Eintritt über irgendein Internetportal über 50 Prozent günstiger sein als an der Tageskasse? Dennoch hat alles wunderbar geklappt.

Anreise zur Ancient City – Muang Boran
Da wir keine deutsche Seite gefunden haben, die die Anreise beschreibt, gehen wir auf diesen Punkt etwas genauer ein, da die Anreise etwas umständlich war:
Wir mussten zuerst mit dem Bus von unserer Unterkunft zum Skytrain kommen und dort mit der Sukhumvit Line bis zur Endhaltestelle Kheha fahren. Von dort fährt ein kleiner Shuttlebus, der einen zum Eingang des Freilichtmuseums bringt. Ist man angekommen, muss man noch eine Weile zum Schalter laufen. Dort werden die Tickets gescannt und man kann dort entweder gegen ein Pfand Fahrräder kostenlos mieten oder gegen Aufpreis E-Bikes oder sogar eigene Golfcarts.
Weil wir mit straffem Budget reisen, hatten wir natürlich nur die Standardfahrräder. Als Pfand wollen die Mitarbeiter einen Reisepass oder einen Personalausweis. Wir sagten jedoch, dass wir nichts davon dabei haben und so konnten wir auch Geld als Pfand hinterlegen (allerdings ziemlich viel). Man bekommt auch eine Karte ausgehändigt, um sich auf dem riesigen Gelände (1,3 Quadratkilometer) zurechtzufinden.

Wir empfehlen euch bevor ihr losradelt zumindest eine grobe Route festzulegen, da man sonst möglicherweise ein paar Wege doppelt fahren muss, was euch etwas Zeit kostet. Außerdem solltet ihr genug zu Trinken und einen Hut mitnehmen, da man eigentlich ständig der prallen Sonne ausgesetzt ist. Theoretisch kann man hier einen ganzen Tag verbringen, wenn man alles erkunden möchte. Wir hatten allerdings ein paar „Muss“ – Sehenswürdigkeiten und das meiste auf dem Weg liegende angesehen. Ein paar abseits liegende Gebäude haben wir nicht extra besichtigt. Beeindruckend war der Einblick in die kulturelle Vergangenheit Siams allemal.

 

Kulinarik

Am ersten Tag suchten wir ein Restaurant ganz in der Nähe, welches lokales Essen und angenehmes Ambiente bietet. Gefunden haben wir das Nopparat, welches hervorragendes Curry zu fairen Preisen macht. Klar war es etwas teurer als am Streetfood-Stand, aber wir wollten einfach etwas in der Nähe der Unterkunft finden.

Am nächsten Tag gingen wir auf einen Kaffee in das H-Cafe. Ein süßer Laden mit interessanten Einrichtungsstücken, wie z.B. einer riesigen E.T.-Figur. Der Kaffee war ebenfalls sehr gut. Ganz in der Nähe gab es auch einen 7-Eleven Supermarkt, bei dem wir uns mit Wasser und Snacks für den Tag eingedeckt haben.

Im weiter oben erwähnten ICONSIAM Einkaufszentrum haben wir (wie immer) einmal Ramen gegessen. Außerdem gab es im Restaurantbereich für uns noch Gerichte wie Frühlingsrollen und geröstetes Brot mit Aufstrich(?) sowie Curry. In der Ram Buttri Ally gab es leckeres Pad Thai Streetfood. In Chinatown haben wir ein persisches Restaurant gefunden, das leckere, aber scharfe Shawarma machte.

Super war auch die japanische Bäckerei Konnichipan in der Nähe der Khaosan Road. Da wir bereits in Japan eine Bäckerei besucht haben, wussten wir schon, wie alles hier funktioniert. Man nimmt sich ein Tablett und eine Zange, nimmt sich aus den Körben alles, was man haben möchte und bringt das zum Tresen. Dort wird bezahlt und man kann noch einen Kaffee oder Tee bestellen, wenn man die Backstücke gleich hier essen möchte. Alles, was wir dort versucht haben, war ausnahmslos lecker.

Ein besonderes Fundstück war auch das Vespa-Café in der Nähe unserer Unterkunft. Ein gemütliches Café mit zwei Tischen in inneren und vier Tischen im Außenbereich. Die Einrichtung war ein Sammelsurium aus alten Schallplatten, Instrumenten, Hüten und Kaugummiautomaten 😀

Im Ancient Siam Freilichtmuseum gibt es einige Restaurants, die jedoch vergleichsweise teuer sind. Wir verließen das Museum und zwischen der Bushaltestelle und dem Ticketschalter befinden sich auf der linken Seite einige Restaurants, in denen Gerichte nur etwa die Hälfte kosten. Falls du also Ancient Siam besuchen willst, würden wir dir empfehlen dort zu essen.

Weitere Eindrücke von Bangkok

Wer dem asiatischen Flair etwas entfliehen möchte, dem können wir das Terminal 21 Einkaufszentrum empfehlen. Hier ist jedes Stockwerk thematisch an eine andere Stadt angelehnt. Von Tokio über England und Rom bis Istanbul und sogar San Francisco beeindruckt jedes Stockwerk mit neuer Kreativität. Das sei hier nur am Rande erwähnt, da es keine Sehenswürdigkeit im eigentlichen Sinne ist, aber doch zeigt, wie man Einkaufszentren interessanter gestalten kann.

Außerdem gibt es hier noch einige weitere Eindrücke, die wir in der Stadt gesammelt haben:

 

Bangkok war super und wir können uns auf jeden Fall vorstellen diesen Ort in Zukunft erneut zu besuchen. Da wir nur sehr kurz waren, haben wir ja bereits verraten, dass es nur ein Zwischenstopp war, der zu unserem nächsten großen Ziel führt. Wohin genau es geht, erfährst du nächste Woche

Bis dann!
Lukas und Julia

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