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Wie mittlerweile nach jedem Land gibt es auch für Indonesien einige Reisetipps und Erfahrungen, die wir mit dir teilen möchten. Da das große Hauptziel für Reisende in Indonesien natürlich die berühmte Insel der 1000 Götter ist, liegt der Fokus des Beitrags auf Bali. Aber auch die anderen besuchten Ziele wie Yogyakarta und Lombok werden berücksichtigt.
Da wir bereits das zweite Mal in Indonesien unterwegs waren, fällt dieser Beitrag etwas anders aus, als die bisherigen beiden, aber trotzdem findest du nach wie vor eine Menge nützlicher Informationen, was unser Aufenthalt pro Tag gekostet hat und wie viel Zeit du als Tourist an den jeweiligen Orten einplanen solltest.
Unsere Reisetipps für Japan findest du hier
Unsere Reisetipps für Vietnam findest du hier
Unsere Reisetipps für Sri Lanka findest du hier
Unsere Reisetipps für Schweden findest du hier
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Themenübersicht
- Über Indonesien im allgemeinen
- Reiseroute und Kosten für zwei Monate Indonesien
- Basis-Verhaltensregeln
- Was wir gerne vorher gewusst hätten und weitere Tipps
- Empfehlungen für Sehenswürdigkeiten auf unserer Route
- Das hat uns am besten gefallen / Das hat uns nicht gefallen
- Das würden wir beim nächsten Besuch gerne machen
- Zeitplanung für deine Reise
- Fazit
- Nützliche Websites und Apps
1. Über Indonesien im Allgemeinen
Damit man ein wenig Gefühl für das Land bekommt, gibt es erst einmal einige grundsätzliche Infos:
mit über 247 Millonen Einwohnern ist Indonesien nicht nur auf Platz vier der Bevölkerungsreichsten Staaten der Welt, es ist mit einer Fläche von über 1,9 Mio. Quadratkilometern auch der größte Inselstaat unseres Planeten.
Von den über 17.500 Inseln, die es hier gibt, sind 6.044 bewohnt. Die Hauptinseln sind Java, Borneo, Sumatra, Sulawesi, Neuguinea und Borneo (auch indonesisch Kalimantran genannt). Zudem liegt nicht das komplette Land in Asien, es besitzt im Osten auch Anteile des australischen Kontinents. Auf der Insel Java befindet sich die Hauptstadt Jakarta. Außerdem wohnt hier etwa die Hälfte aller Einwohner des Landes. 1949 Endete der indonesische Unabhängigkeitskrieg und die Niederländer gaben die Insel zur Selbstverwaltung frei. Heute Herrscht hier eine Demokratie. Es gibt eine kleine Ausnahme, da Yogyakarta noch von einem Sultan regiert wird, gilt in dieser Region die Monarchie.
Hier findest du eine kurze Auflistung unserer besuchten Orte in Indonesien inklusive Link zum entsprechenden Beitrag. Zu den Orten, die wir während unserer Weltreise besucht haben, gibt es bereits Artikel. Früher waren wir jedoch an ein paar weiteren Orten, zu denen erst nach unserer Weltreise weitere Berichte kommen. Daher sind nicht alle aufgezählten Städte und Inseln verlinkt. Zur besseren Übersicht haben wir die Orte nach Inseln bzw. Provinzen sortiert:
Bali
Bali (Insel) –Teil I und Teil II
Nusa Penida
Nusa Lembongan & Nusa Ceningan
Java
Jakarta
Jawa Timur (Vulkan Ijen)
Yogyakarta
Nusa Tenggara Barat
Lombok & Gili-Inseln
Ost-Nusa Tenggara (Kleine Sundainseln)
Flores inklusive Rinca-Island und Komodo
Auf unserer Travel Map unten in der Bildergalerie siehst du zudem auch unseren bisherigen kompletten Reiseverlauf entsprechend unserem Blog.
Durch eine Wirtschaftskrise im asiatischen Raum 1997/98 verlor Indonesiens Währung, der Indonesische Rupiah (IDR), über 75 Prozent an Wert. Mittlerweile ist sie jedoch wieder stabil und das Land gehört zu den am stärksten expandierenden Nationen der Welt. Auf der Schattenseite steht jedoch, dass etwa jeder vierte Einwohner unter der Armutsgrenze lebt.
Die Branchen mit den meisten Beschäftigten sind Landwirtschaft (32 Prozent), Dienstleistungssektor (47 Prozent) und Industrie (21 Prozent). Landwirtschaftliche Produkte sind u.a. Reis, Mais, Cassava (Maniok), Rohrzucker, Süßkartoffel, Palmöl, Tee und Kautschuk. Die Zahl der Angestellten im Dienstleistungssektor ist vor allem aufgrund des starken Tourismus so ausgeprägt.
Betrachtet man Indonesiens wirtschaftliche Leistung entsprechend der Kaufkraftparität (= Vergleich unterschiedlicher Währungsräume anhand eines erhaltenen Warenkorbes für einen bestimmten Geldbetrag), so liegt Indonesien Weltweit auf Platz sieben. Deutschland befindet sich bei diesem Vergleich auf Platz fünf und auf Platz eins befindet sich derzeit von China. (Zahlen aus 2021. Link zum IMF findest du hier. Zuletzt geprüft am 07.06.2024. Mittlerweile gibt es aktuellere Zahlen, daher führt der Link nur noch zur Hauptseite. An der Position von Indonesien, Deutschland und China hat sich jedoch auch 2022 / 2023 nichts geändert.)
Was die Sicherheit angeht, gab es in der Vergangenheit 2002 und 2005 einige Einbußen durch Bombenanschläge und Terrorwarnungen. Da der Staat hier jedoch hart durchgegriffen hat, ist davon kaum noch etwas zu merken. Als 2018 auf Bali war, standen dort vor den Clubs und Diskotheken, also den Touristenhotspots zum feiern, noch einige Männer mit Maschinengewehren. Das war 2023 aber nicht mehr der Fall. Was dennoch immer mal wieder vorkommt, sind kleinere Betrügereien oder Taschendiebstähle. So wird ein Taxifahrer unter Umständen frech und verlangt etwas mehr Geld aus vereinbart oder es wird versucht vom Roller aus im Vorbeifahren eine Handtasche seinem Besitzer zu entreißen.
In der Indonesischen Küche gilt Reis als Grundnahrungsmittel. Neben dem gebratenen Reis Nasi Goreng, oder den gebratenen Nudeln Mie Goreng, gibt es auf Bali zudem die Besonderheit, dass dies die einzige Insel Indonesiens ist, in der mehr Buddhisten als Moslems leben. Daher gibt es nur hier Schweinefleisch zu essen. Auch Lukas hat das Babi (Indonesisch für Schwein) bereits einmal probiert. Es gab eine (sehr scharfe) Suppe, frittierte Ohren, und geschnetzeltes zum Reis. Nicht vergessen sollte man außerdem, dass die Indonesier eine Art süße, dick Sojasoße haben. Früher standen die Flaschen einfach auf dem Tisch und man konnte sich bedienen. Seit Corona ist das nicht mehr so und man muss explizit nach Kecap Manis (übersetzt so viel wie „Süßes Ketchup“) fragen, um ein Schälchen zu seinem Gericht zu bekommen.
Da das Land mittlerweile sehr Tourismuserfahren ist, funktionieren so gut wie alle Geldautomaten ohne Probleme. Man sollte bedenken, dass Kartenzahlung in den Tourismushochburgen zwar funktioniert, aber das bevorzuge Zahlungsmittel nach wie vor Bargeld ist. Gerade bevor man die entlegeneren Gebiete besucht ist es ratsam, noch einmal seine Bargeldreserven aufstocken.
Wir waren einmal im Westen Lomboks unterwegs und mussten unsere Unterkunft bar bezahlen. Hier gab es tatsächlich nur wenige Geldautomaten und noch weniger, die VISA oder Mastercard akzeptierten. Am Ende vom Lied mussten wir mit dem Roller über eine halbe Stunde bis zum nächsten Automaten fahren, an dem wir Geld abheben konnten. Das hätte man sich auch sparen können.
2. Unsere Kosten für sieben Wochen Indonesien
Heimspiel! wir wussten ja ungefähr, wie günstig es auf Bali sein kann, daher hatten wir während unserer 49 Tage auf Bali eine ungefähre Schätzung im Kopf, was es uns kosten würde. Was wir nicht berücksichtigt haben, ist die massive Preissteigerung für Sehenswürdigkeiten. Da wir die meisten bereits früher gesehen hatten, haben wir allerdings auf viele verzichtet. Für jemanden der hier seinen Urlaub verbringt, sind die Preise vermutlich noch in Ordnung, aber als Weltreisende mit einem eher knappen Budget, kann man das Geld an anderer Stelle besser gebrauchen.
Während Corona hat sich einiges auf der Insel verändert und viele kleine Warungs, an denen man auch als Tourist früher gut essen konnte, sind verschwunden. Das lässt sich vermutlich darauf zurückführen, dass der Tourismus ausblieb und daher die Inselbewohner, die damit ihr Geld verdienten auch weniger hatten, um auswärts essen zu gehen. So kam es zu einer Kettenreaktion und viele der günstigeren Läden haben geschlossen. Wir haben von den wirklich eher untouristischen und günstigen Lokalen, die wir früher häufig besucht haben leider kein einziges geöffnetes mehr gefunden. Erfreulicherweise haben wir einige andere Läden gefunden, allerdings hat das seine Zeit gedauert.
Wie immer haben wir die Travelspend-App verwendet, um unsere Ausgaben auf Reisen im Blick zu behalten.
Größter Kostenpunkt war mit 996 Euro die rote Kategorie Unterkünfte. Mit 599 Euro folgten die Kosten für Restaurantbesuche (dunkelgrün) auf dem zweiten Platz. Zu den Transportkosten (orange) zählen wir Rollermiete, Spritkosten und Transferkosten (z.B. für Fahrer vom Flughafen zur Unterkunft oder mit der Fähre). Diese liegen mit 370 Euro auf Platz drei. Die Gebühren (lila) sind so hoch, da wir 2x je 32 Euro für unser Visa on Arrival am Flughafen bezahlen mussten. Außerdem haben wir unser Visum noch einmal verlängert, was ebenfalls noch einmal 32 Euro Pro Person gekostet hat. Der Rest des Beitrags sind Gebühren für z.B. Strandliegen oder Kreditkartengebühren.
Zu den Sehenswürdigkeiten haben wir auch den Batikkurs dazugezählt. Dieser fällt mit 21 Euro pro Person am stärksten ins Gewicht. Der Rest entfällt auf Eintrittspreise für Tempel oder andere Sehenswürdigkeiten.
Einkäufe und Cafébesuche verstehen sich von selbst. Unter der Rubrik „Andere“ entfallen noch kosten für Wäsche, Shopping (Souvenirs) und „andere Ausgaben“ (z.B. kosten für SIM-Karten und Datenvolumen oder auch das Geld, das uns während des Aufenthalts auf Nusa Penida geklaut wurde, haben wir hier verbucht)
Insgesamt haben wir 2824,33 Euro in Indonesien benötigt.
Pro Person sind das 1412,16 Euro
Entsprechend der Dauer von 49 Tagen auf Bali hat jeder von uns 28,82 Euro pro Tag ausgegeben.
3. Basis-Verhaltensregeln
Andere Länder, andere Sitten. Hier haben wir für dich ein paar Verhaltensregeln aufgelistet, deren Beachtung dir den nächsten Besuch in Indonesien erleichtern können. Vielleicht kommen dir einige Regeln auch bekannt vor, da es in Vietnam zum Teil ähnliche Bedingungen gibt.
- Zur Begrüßung genügt meist ein leichtes Kopfnicken oder eine angedeutete kleine Verbeugung. Manchmal wird man auch mit einem Händedruck begrüßt. Starker Körperkontakt ist eher unerwünscht.
Spricht man dann noch einige Worte Indonesisch, z. B. Selamat Siang für „Guten Tag“ oder Selamat Pagi für „guten Morgen“, freuen sich die Indonesen meistens sehr. - Respektiere die Kultur und Traditionen des Landes. Bedecken von Knie und Schultern sind während des Tempelbesuchs ein Muss. Häufig werden dort auch Sarongs zum umbinden verliehen. Wir hatten immer unsere eigenen Sarongs dabei. Wer weiß wie häufig die verliehenen gewaschen werden 🙂
- Auf Bali gab es in der Vergangenheit bereits einige male Probleme mit Touristen, die sich nicht benehmen konnten. So wurden freizügige Bilder an heiligen Stätten gemacht oder Anweisungen der Ordner nicht respektiert. Einige der Touristen wurden sogar des Landes verwiesen. Als folge sollen nun einige heilige Orte wie der Mt. Batur gesperrt werden. Beachte die Örtlichen Regeln und Hinweisschilder
- Drogenbesitz und -konsum ziehen in ganz Indonesien harte Strafen nach sich. Häufig arbeiten „Dealer“ mit der Polizei zusammen. Sie verkaufen dir Drogen (sofern du welche willst) und erzählen dies dann sofort einem Polizisten der dich verhaftet. Auch für Touristen gibt es Gefängnisstrafen. Es wird für schwere Vergehen sogar zum Teil noch die Todesstrafe verhängt (soweit wir wissen allerdings nur für Einheimische).
Tu dir einen gefallen und lass die Finger davon. - Öffentlicher Transport: Achtung vor Abzockern. Vor allem am Flughafen oder an Touristenhotspots warten viele Fahrer um die Touristen mit deutlich überteuerten Preisen zu ihrem Ziel zu bringen. Wenn du mit dem Taxi fahren willst, steige nur in BlueBird-Taxis ein. Diese haben ein Taximeter und der Fahrer soll es auch einschalten (Achtung, es gibt auch Fake-BlueBird-Taxis. Hier wird der Fahrer dir einen Festpreis anbieten wollen). Andernfalls kannst du auf gängige Apps wie Grab oder GoJek ausweichen und so einen Fahrer bestellen. Die Apps funktionieren ähnlich wie Uber und Grab hat am Flughafen sogar eine eigene Haltestation, in der du warten kannst, ohne dass dich dubiose Fahrer von der Seite anquatschen.
- Achtung im Straßenverkehr! viele Touristen mieten sich einen Roller ohne jemals mit einem gefahren zu sein. Das kann im schlimmsten Fall zu einem Unfall führen. Auch wenn der Verkehr in Indonesien unstrukturiert wirkt, gibt es doch einige Regeln. Fahre nur selbst mit dem Roller, wenn du dich einigermaßen Sicher fühlst. Empfehlenswert ist, dass du selbst schon einmal Roller gefahren bist.
Gerade Touristen werden gerne von der Polizei angehalten. Stelle sicher, dass du nicht zu schnell gefahren bist und immer einen Helm trägst. Dann minimierst du das Risiko eines Bußgeldes. Ein Internationaler Führerschein ist zudem Pflicht. - Nette Geste: Ganz Indonesien hat ein Müllproblem. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Strand immer etwas sauberer zu verlassen, als wir ihn betreten haben. Daher haben wir bei jedem Besuch (sofern wir etwas gesehen haben) ein Stück Plastikmüll eingesammelt und im Hotel entsorgt. Es gibt auch Agenturen, die Beach Clean Ups veranstalten und so ganze Strandabschnitte säubern.
4. Was wir gerne vorher gewusst hätten und weitere Tipps
Julia:
Der Tourismuszuwachs hat mich schon beim ankommen auf Bali sehr überrascht. Auch wenn es nicht nur negative Seiten gibt. Supermärkte haben mittlerweile eine richtig gute Auswahl an Produkten. Auch an eher unüblichen Lebensmitteln wie Käse. Vor fünf Jahren war daran gar nicht zu denken.
Die Preise der Sehenswürdigkeiten sind für Touristen massiv gestiegen. Auch wenn es gerechtfertigt ist, dass Einwohner weniger Zahlen, ist es doch heftig, dass Touristen nicht nur das doppelte oder dreifache, sondern das zehn bis zwanzigfache an Eintritt zahlen müssen.
Julias Tipp für Indonesien: „Lasst euch nicht bescheissen“. Wenn ihr aktiv von einem Einwohner angesprochen werdet, der euch von irgendwelchen tollen SunsetSpots oder Dschungeltouren erzählt, dann seid auf der Hut und lehnt erst einmal dankend ab. Meistens geht es hier ums Geld und über die Unterkunft oder einen Ticketschalter kann man diese Aktivitäten deutlich günstiger buchen.
Lukas:
Eigentlich wussten wir ja, was uns Erwartet. Mich hat überrascht, wie viel sich gerade auf Bali in den letzten fünf Jahren getan hat. Man hat deutlich gemerkt, wie der normale Tourismus langsam zum Massentourismus kippt. Das kann in Zukunft gefährlich werden kann, da es auf der Insel keine richtig gut funktionierende Müllverwertung gibt und die Natur so immer stärkerer Verschmutzung ausgesetzt wird. Ich hoffe wirklich, dass sich hier in den nächsten Jahren etwas tut.
Lombok hat sich vergleichsweise langsam Entwickelt. Als ich mit einem Inselbewohner gesprochen habe, sagte mir dieser auch, dass sie zwar hoffen, dass in Zukunft mehr Touristen nach Lombok kommen, aber sie wünschen sich eher ein Mittelmaß und nicht so einen extremen Zuwachs wie auf Bali.
Lukas‘ Tipp für Indonesien: Indonesien besteht nicht nur aus Bali. Ich würde unbedingt empfehlen mit dem Boot auch einmal nach Lombok oder Flores zu fahren und eine andere Seite Indonesiens kennenzulernen.
Weitere hilfreiche Tipps:
- Wenn am Geldautomaten die Frage kommt, ob die Berechnung des abgehobenen Beitrags in deiner Landeswährung verrechnet werden soll, wähle immer „nein“, da die Wechselkursgebühren sonst deutlich schlechter ausfallen. (ggf. kannst du auch auswählen, dass sie in Indonesischen Ruipen erfolgt. So sparst du schlechtere Wechselgebühren)
- Tidak, terima kasih – Diese Wörter können dir bei aufdringlichen Straßenverkäufern helfen. Terima Kasih bedeutet „vielen Dank“ und tidak steht für „Nein“. Zusammengesetzt also „Nein Danke“. So lehnst du höflich ihre Angebote ab und meist lassen sie dich auch in Ruhe. Wenn du es mit einem hartnäckigen Fall zu tun hast, kannst du es auch etwas fließender klingen lassen und „Tidak Makasih“ sagen, was eine Kurzform ist, oder in balinesischem Slang gibt es auch „Ngak“, was so viel wie ein nachdrückliches „nein“ bedeutet.
- Kein Leitungswasser trinken! Solange man es nicht schluckt, ist es zum Duschen und Zähneputzen in Ordnung aber ansonsten am besten aus Flaschen trinken. Auch bei Cocktails ist Vorsicht geboten, da die Eiswürfel aus Leitungswasser gemacht sein könnten. Mit den Eiswürfeln hatten wir jedoch noch nie Probleme. Lebensmittelvergiftung wird auch oft als „Bali Belly“ (übersetzt: Bali-Bauch) bezeichnet. Auch wenn wir noch nie große Probleme hatten, gibt es für die Existenz dieser Bezeichnung einen Grund.
- Wir haben uns meistens einen Roller gemietet, um die Umgebung zu erkunden (ausgenommen in Hanoi, da ist der Verkehr einfach verrückt). Sollte man etwas weniger Abenteuerlustig sein, kann man sich auch einen Fahrer mieten. Wir empfehlen hierfür die Grab-App, es gibt jedoch auch genügend Alternativen wie zum Beispiel GoJek.
Achtung: Die Roller in Asien fahren bis zu 80km/h. Fahre also nur selbst, wenn du bereits Erfahrung hast und im Straßenverkehr sicher bist! - Deutsche Stecker passen auch ohne Adapter in indonesische Steckdosen
(Alle Links in diesem Abschnitt wurden zuletzt am 13.08.2023 geprüft)
5. Empfehlungen für Sehenswürdigkeiten auf unserer Route
Hinweis: Hier beziehen wir uns nur auf die diesmalige Reiseroute. Was wir außerdem Empfehlen können ist eine zweitägige Bootstour zu den Komodoinseln. Das haben wir 2018 gemacht und es war eine sehr schöne Erfahrung. Man sollte jedoch nicht zu empfindlich sein, was die Hygiene und das Ungeziefer auf diesen Botten angeht.
Julia:
Ich würde auf jeden Fall empfehlen, den Borobodur Tempel in Yogyakarta zu besichtigen. Außerdem muss man, wenn man in Indonesien ist auch die ganzen Strände besuchen und sich dort beim Sonnenbaden entspannen und ein paar schöne Muscheln suchen 🙂
Lukas:
Für Bali: Am wenigsten kann man mit dem Besuch des Tana Loth Tempels verkehrt machen. Dieser ist der berühmteste Tempel Balis und immer einen Besuch wert. Auch die Jatiluwih-Reisterrassen und Königsgräber, die dort in der Nähe liegen, sollte man sich gesehen haben. Bali bietet eine Vielzahl an interessanten Tempeln. So gibt es auch ein prunkvolles Wasserschloss, viele Wassertempel zur rituellen Reinigung, den Fledermaustempel Goa Lawah und den Lempuyang Tempel oder auch „Heavens Gate“ genannt. durch den wachsenden Tourismus sollte man allerdings mit einiger Wartezeit für ein schönes Urlaubsfoto am Heavens Gate rechnen.
Für Yogyakarta: Wer einmal nach Yogyakarta kommt, wird keine Strände wie auf Bali oder Lombok finden. Dafür ist der Besuch des Borobudur-Tempels, welcher zugleich der größte hinduistische Tempel der Welt ist und ein Anschlussbesuch bei der Chicken-Church ein Muss. Auch wenn der Eintritt für den Borobudur mit knapp 30 Euro nicht gerade günstig ist, war es doch eine der beeindruckendsten Tempelanlagen, die wir bisher gesehen haben. Dafür kostet der Eintritt zur Chicken-Church keine zwei Euro pro Person 🙂
Für Lombok: Hier kann man am besten Entspannen und findet viele Strände zum Surfen oder für andere Wassersportarten. Viele Sehenswürdigkeiten hat die Insel jedoch nicht zu bieten und wenn man am Ball bleibt, hat man in einer Woche die wichtigsten Attraktionen besichtigt. Achtung: der Nipah-Strand war der schönste Strand, den wir auf unserer Reise entdeckt haben. Auch die Gilis, die um Lombok verstreut sind, sind einen Besuch bzw. einen kleinen Schnorchelausflug wert!
6. Das hat uns am besten gefallen / Das hat uns nicht gefallen
Julia:
Ich fand am besten, dass man sich schon ein wenig ausgekannt habe, als wir angekommen sind. Auch dass man wusste, was man zu essen bestellen kann und dass es mittlerweile auch ein paar richtig schöne Cafés auf Bali gibt.
Dass man als Tourist so viel Eintritt zahlen muss, hat mir gar nicht gefallen. Wäre es günstiger gewesen, hätten wir manche Dinge ein zweites mal angesehen. So haben wir leider darauf verzichtet.
Lukas:
Mir hat am besten gefallen, dass wir nach drei Monaten unterwegs endlich an einen Ort gekommen sind, an dem wir uns ausgekannt haben. So lange auf Reisen zu sein und immer vorauszuplanen, zu recherchieren und ständig ins Ungewisse zu fahren/fliegen kann mental schon anstrengend werden. Daher war die Ankunft in Bali erstmal ein riesiger Entspannungsfaktor. Nach etwa einem Monat auf Bali hat uns allerdings doch wieder die Entdeckungslust gepackt und wir konnten noch einmal einige andere Inseln besuchen. Das fand ich ebenfalls toll, da bei meinem Auslandssemester aufgrund der Unizeiten nur dreitätige Ausflüge möglich waren.
Nicht so gut fand ich allerdings, dass man jetzt gerade auf Bali bemerkt hat, wie die Natur durch den Tourismus zerstört wird. Darüber hinaus kommt man sich als Besucher häufig vor als würde man von den Einheimischen über den Tisch gezogen. Die Einwohner auf den anderen Inseln indonesiens waren was das angeht viel freundlicher zu uns.
Gerade in Indonesien und in Konfrontation mit dem Massentourismus wurde uns erneut bewusst, wie wir Menschen für Profit mit der Umwelt umgehen und das zeichnet leider kein besonders gutes Bild. Wir sind froh, dass es in Deutschland ein funktionierendes Pfandsystem gibt. Auch wenn viel Müll bei uns entweder exportiert (auch nach Indonesien!) oder verbrannt wird, haben wir zumindest einigermaßen gute Recyclingquoten. Gerade auf kleineren Inseln fehlt es an funktionierenden Verwertungssystemen und es gibt riesige Müllberge und verschmutzte Straßenabschnitte und Strände. All das wird natürlich abseits der Touristen gemacht.
7. Das würden wir beim nächsten Besuch gerne machen
Lukas
Ich würde beim nächsten mal gerne auf Lombok die zwei-Tages-Tour machen und den Mount Rinjani besteigen. Außerdem gibt es noch einige Orte die ich in diesem Land noch nicht besucht habe. Dazu gehören zum Beispiel Sulawesi und Borneo.
Julia
Ich würde gerne nach Sulawesi und dort die Riten der Inseleinwohner ansehen. Dort gibt es eine ganz besondere Art wie sie ihre Toten verehren. Die kleinen Sundainseln, eine Inselgruppe östlich von Bali würde ich gerne noch einmal besuchen. Von Labuan Bajo aus, einem kleinen Fischerdorf auf der Insel Flores, haben wir damals unsere Bootstour gestartet. Es wäre bestimmt interessant zu sehen, wie sich dieser Ort verändert hat.
8. Zeitplanung für deine Reise
Falls du Urlaub in Indonesien machen möchtest und dich fragst: „Wie viele Tage soll ich dafür einplanen?“, könnte dir dieses Kapitel helfen. Hier findest du eine Empfehlung bzw. unsere Meinung, wie viel Zeit du für die besuchten Ziele einplanen solltest, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Freie Tage kannst du nach Belieben einplanen, aber wir haben auch die eine oder andere Bemerkung dazugeschrieben.
Bali:
Eineinhalb bis zwei Wochen sollten für die Insel reichen. Es gibt extrem viele Sehenswürdigkeiten auf Bali, daher wäre unsere Empfehlung mit einigen Ruhetagen zweieinhalb Wochen auf Bali einzuplanen. In diesen zweieinhalb Wochen sind auch zwei Nächte auf Nusa Penida enthalten. Wenn man zusätzlich noch auf die Gilis (bei Lombok) möchte, sollte man besser drei Wochen einplanen.
Wir haben unseren Besuch wie folgt aufgeteilt:
Zuerst waren wir in Seminyak. Von hier sind wir (mit einem eigenen Roller) relativ einfach in den Süden nach Nusa Dua und zum Tana Loth Tempel gekommen.
Zweiter Stopp war Ubud. Ubud liegt etwas weiter Nördlich und somit etwas zentraler. Von hier kann man in vergleichsweise kurzer Zeit viele Tempel (vor allem im Osten der Insel) erreichen. Da der Eintritt überall mittlerweile relativ hoch ist, und wir uns dagegen entschieden haben möglichst viele Tempel ein zweites mal anzusehen, haben wir uns hier etwas verplant und etwas zu viel Zeit im Ort selbst verbracht. Für Touristen, die das erste mal in Bali sind, und selbstständig viel mit dem Roller erkunden wollen, kann sich dieser Ort als Basis dennoch lohnen.
Lombok:
Fünf Tage bis Eine Woche genügt für Lombok. So kannst du die schönsten Strände der Insel besuchen und dich entspannen. Auch ein oder zwei Tagesausflüge zu den Gilis sind möglich. Im Norden der Insel gibt es außerdem zwei Wasserfälle. Solltest du den Mount Rinjani mit der zweitägigen Tour besteigen wollen, würden wir empfehlen besser zwei Tage mehr einzuplanen.
Yogyakarta:
Drei volle Tage sollten ausreichen. Da der Borobudur-Tempel etwa eine Stunde fahrt von Yogyakarta entfernt liegt, sollte für diesen Besuch inklusive Führung und Besuch der Chicken-Church ein Tag eingeplant werden. in Yogyakarta liegt außerdem der zweitgrößte hindutempel der Welt. Der Prambanan liegt allerdings direkt in der Stadt. Besucht man noch weitere kleine Tempel, die Wasserresidenz und den Sultanspalast sind wir der Meinung, das drei volle Tage angemessen sind. Möchtest du noch die Goa Jomblang Höhle erkunden (haben wir nicht gemacht), solltest du evtl. einen Tag mehr einplanen, da die Höhlentour etwa vier Stunden dauert.
9. Fazit
Zusammenfassend: Indonesien ist ein tolles Land und besonders Bali eine wunderschöne Insel. Allerdings war der zweite Besuch nicht mehr so atemberaubend wie der erste. Unsere Meinungen gehen hier auseinander. Julia meint, dass es ihr jetzt erst einmal mit Indonesien reicht. Lukas ist der Meinung, dass man Bali noch einmal als Zwischenstopp für eine Woche Besuchen kann, bevor man auf eine andere Insel in Indonesien reist. Doch auch ihm waren die knapp zwei Monate in Indonesien fast etwas zu lang.
10. Nützliche Websites und Apps
Alle Links führen zu den entsprechenden Apps im Google Playstore bzw. auf die Startseite der jeweiligen Websites. Die Links wurden zuletzt am 03.08.2023 überprüft.
- Zur Buchung für Fahrer und zum Bestellen von Essen haben wir die Grab-App oder die Gojek-App verwendet.
- da aktuell ein Euro etwa 1600 IDR entspricht, haben wir auch einen Währungsumrechner verwendet. hiervon gibt es einige Apps und du solltest einfach ein paar ausprobieren, bis du den richtigen gefunden hast 🙂
- Da die Unterkünfte in Indonesien vergleichsweise günstig sind, haben wir fast immer über booking.com gebucht. Früher haben wir auch Airbinb verwendet. Mittlerweile sind jedoch viele Unterkünfte, die es nur auf Airbnb gab auch auf booking zu finden und im vergleich sogar etwa günstiger.
- Navigations-Apps bzw. auch Offline-Maps helfen sich zurechtzufinden. Wir haben entweder Google Maps oder Maps.me verwendet. (Nicht vergessen, die Offline-Karten herunterzuladen)
- Google Übersetzer-App: Hat nicht gut funktioniert. Haben wir aber relativ wenig gebraucht, da fast alles in Englisch zu finden war.
- Sicher Reisen – App: Diese App wird gepflegt vom auswärtigen Amt in Deutschland. Hier erhält man alle aktuellen Infos über Einreisebeschränkungen, Transportmöglichkeiten, Natur und Klima, Gesundheit, etc. zu den jeweiligen Ländern, die man bereisen möchte.
Wir hoffen, dass dir dieser Beitrag weiterhilft und du einen guten Start in Indonesien hast.
Wenn es Fragen gibt, kannst du in unser Kommentarfeld schreiben oder direkt eine Nachricht an uns senden. Nächste Woche melden wir uns aus einem anderen Land wieder.
Bis dann!
Lukas und Julia