Ayubowan!
Schön, dass du wieder hier zu einer weiteren Landeszusammenfassung unserer Reise bist
Auch für Sri Lanka haben wir entlang unserer Rundreise einiges an Erfahrungen gesammelt, die wir gerne mit dir teilen möchten. In diesem Beitrag findest du eine kurze Zusammenfassung über das Mieten eines Tuktuks, unseren Kosten, Besonderheiten des Landes, unsere Empfehlungen und vieles mehr. Lese dich ein wenig ein und vielleicht hilft dir der Beitrag ja auch für deine zukünftige Reise nach Sri Lanka.
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Falls du zu diesem Beitrag (oder zu Sri Lanka bzw. unserer Reise allgemein) Fragen oder Feedback hast, haben wir die Kommentarspalte ganz unten freigeschaltet. Gerne kannst du dich also an uns wenden, wenn dir etwas unklar ist. Falls du uns lieber privat eine Nachricht zukommen lassen möchtest, kannst du das über unser Kontaktformular oder unseren Instagram-Kanal (@zweikoffer) machen.
Themenübersicht
- Über Sri Lanka im Allgemeinen
- Reiseroute und Kosten für zwei Monate Sri Lanka
- Basis-Verhaltensregeln
- Was wir gerne vorher gewusst hätten und weitere Tipps
- Empfehlungen für Sehenswürdigkeiten auf unserer Route
- Das hat uns am besten gefallen / Das hat uns nicht gefallen
- Das würden wir beim nächsten Besuch gerne machen
- Zeitplanung für deine Reise
- Fazit
- Nützliche Websites und Apps
1. Über Sri Lanka im Allgemeinen
Südöstlich des indischen Subkontinents befindet sich der Inselstaat Sri Lanka. Bis 1972 hieß dieses Land noch Ceylon. Grund für die Namensänderung ist, dass mit der Übernahme der Portugiesen in der Kolonialzeit die Insel nach ihren Vorstellungen „Ceilao“ nannten. Aus welchem die Niederländer und die Briten dann „Ceylon“ machten. Im Zuge der Unabhängigkeit wurde auch mit Inkrafttreten der neuen Verfassung die Insel in die Demokratisch Sozialistische Republik Sri Lanka umbenannt. „Sri“ ist ein allgemeiner Ehrentitel, der auch für häufig in Tempelnamen zu finden ist. „Lanka“ leitet sich vom persischen Wort für Insel ab, somit bedeutet Sri Lanka frei übersetzt etwa „ehrwürdige Insel“. Sie ist übrigens von der Fläche ähnlich groß wie das Bundesland Bayern.
Im Jahr 2019 lebten 21,9 Millionen Einwohner auf der Insel. Tendenz steigend. Dominierende Bevölkerungsgruppe des Landes sind mit fast 75 Prozent Singhalesen. Die größte ethnische Minderheit sind mit etwa 15,4 Prozent die Tamilen, welche sich in Sri-Lanka-Tamilen und indische Tamilen aufteilen. Veddas, die Ureinwohner Sri Lankas wurden fast völlig verdrängt und man schätzt sie nur noch auf wenige hundert Individuen.
Zwischen Singhalesen und Tamilen gab es in der früheren Kolonialzeit einiges Konfliktpotenzial, da die Tamilen damals bevorzugt als Verwaltungsbeamte herangezogen wurden. Bis zur Unabhängigkeit im Jahre 1948 war das ehemalige Ceylon seit 1796 Teil des Britischen Commonwealth. Frühere Kolonialmächte waren Portugal (1518 – 1658) und die Niederlande (1658-1796). Auch heute noch lassen sich die Spuren aller herrschenden Kolonialmächte in einzelnen Bauwerken wiedererkennen.
Weiterhin zu erwähnen ist, dass die Singhalesen größtenteils Buddhisten sind. Aus diesem Grund findet man auf der Insel vorrangig buddhistische Tempel. Es gibt jedoch auch eine Menge indischer Tempel sowie einige christliche Kirchen und Moscheen.
Hier findest du eine kurze Auflistung unserer Reiseroute inklusive der besuchten Orte in Sri Lanka. Wir haben die Insel gegen den Uhrzeigersinn bereist. Durch klick auf den jeweiligen Ort, kommst du direkt zum entsprechenden Beitrag. Die reine Strecke beträgt etwa 1.100 km. Da wir an den jeweiligen Aufenthaltsorten auch noch zu den Sehenswürdigkeiten, zum Einkaufen, etc. gefahren sind, haben wir insgesamt zwischen 1.400 und 1.500 km zurückgelegt.
Negombo (Ankunft und Tuktuk-Abholung)
Galle
Mirissa
Ella
Arugam Bay
Sigirya
Trincomalee
Anuradhapura
(zurück nach Negombo)
Auf unserer Travel Map unten in der Bildergalerie siehst du zudem auch unseren bisherigen kompletten Reiseverlauf entsprechend unserem Blog.
Wirtschaft
Im 19. und 20. Jahrhundert wurde die Insel durch Anbau von Zimt, Gummi und den berühmten Ceylon-Tee bekannt. Neben einer der größten Teeexporteure der Welt (nach China und Kenia), ist Sri Lanka auch ein Knotenpunkt für strategischen Fernhandel. Wirtschaftlich betrachtet verfügt der Staat über ein mittleres BIP-Einkommen und hat es im Vergleich zum südasiatischen Umfeld (Indien, Pakistan und Bangladesch) zu relativem Wohlstand gebracht. Seit 2022 ist das Land aufgrund einer Wirtschaftskrise das erste Mal in seiner Geschichte zahlungsunfähig. Das tut dem Land natürlich nicht sehr gut. Für Touristen hat dies jedoch den Vorteil, dass der Wechselkurs für Besucher nun deutlich besser ist, als vor der Wirtschaftskrise. 2019 war ein Euro etwa 200 Sri-Lanka-Rupien wert. Als wir Mitte 2023 dort waren, war die Kaufkraft des Euro mit einem Gegenwert von ca. 350 Sri-Lanka-Rupien fast doppelt so hoch.
Sicherheit
Wir haben uns während des Aufenthalts in Sri Lanka eigentlich nie gefährdet gefühlt. Das lag aber auch daran, dass die Sicherheitsvorkehrungen sowie Polizei-/ und Militärpräsenz in den letzten Jahren scheinbar deutlich erhöht wurden. Meist sind die Polizisten eher neugierig oder wollen mit einem kleinen Gespräch ihr Englisch verbessern. Wir wurden mit dem Tuktuk dreimal auf unserer Reise angehalten und hatten keine negativen Erfahrungen mit den Polizisten.
Das Auswärtige Amt verweist darauf, dass es 2019 in Kirchen und Hotels in Colombo, Negombo und Batticaloa zu terroristischen Anschlägen kam. Aktuell gilt die öffentliche Ordnung jedoch weitestgehend als wiederhergestellt. Aufgrund der immer noch aktuellen Wirtschaftskrise kann es spontan zu lokalen Protesten im ganzen Land kommen. Wir haben selbst keinen dieser Proteste mitbekommen und einer der Hotelbesitzer sagte uns, dass solche Proteste eher „untereinander“ ausgetragen werden und Touristen hiervon meistens außen vor gelassen werden, da sie damit nichts zu tun haben. (Trotzdem würden wir empfehlen, einem aufkommenden Protestmarsch aus dem Weg zu gehen.)
Generell gilt auch für Sri Lanka die übliche „Grundvorsicht“, die man in fast allen Ländern haben sollte. Nie mit Geld oder Wertgegenständen prahlen, keine offenen Getränke von Fremden annehmen, nicht alleine in dunklen Gassen unterwegs sein, etc.
Einheimische Küche
Die Küche in Sri Lanka ist sehr vom indischen Festland mit seinen kräftigen Gewürzen geprägt. Das Nationalgericht ist Reis und Curry. Häufig bekommt man Reis mit mehreren verschiedenen Currysorten wie z.B. Dhal-Curry (Dhal = Linsen), Kartoffel- oder Bananencurry, und viele Möglichkeiten mehr.
Eines unserer Lieblingsgerichte neben dem Curry war Kottu. Die Zutaten werden hier auf einer Metallplatte gehackt und erhitzt. Hauptzutat ist gehacktes Brot, welches mit Gewürzen und Gemüse angebraten wird. Auch hier gibt es viele Variationen. So kann man Käse, Eier, Shrimps oder Fleisch hineinmischen.
Auch das Frühstück konnte sich sehen lassen. Es gibt häufig Roti (Roti ist fast überall in Asien der Name für Brot), welches aus Mehl, Salz, Fett und Kokosraspeln hergestellt wird. Außerdem sollte man zumindest einmal die String Hopper probiert haben. Aus Teig werden mittels einer Presse Spaghetti („Strings“) gepresst und ergeben so kleine Nester. Diese kann man dann in verschiedene Saucen und Dips tunken. Meist gibt es dazu noch Dosa (Pfannkuchen, mit Kokosnuss gefüllt). Hin und wieder gab es auch Vadai. Eine Art frittierte Linsenküchlein, optisch erinnern sie etwas an Falaffel.
Wir raten auch, die diversen Teigtaschen-Gerichte des Landes an den Straßenständen probieren. Dazu gehören unter anderem gefüllte Samosas. Auch für Vegetarier ist es hier leicht etwas zu essen zu finden, da viele Einwohner kein Fleisch Essen. So gibt es zu fast jedem Gericht eine entsprechende vegetarische Alternative.
Nicht zuletzt sollte noch erwähnt werden, dass Sri Lanka natürlich für den Ceylon-Tee bekannt ist. Aber auch für Kaffeetrinker, wie wir es sind, gibt es mittlerweile viele Angebote.
Reisefinanzen
Wirklich jede Unterkunft, die wir hatten, wollte mit Bargeld bezahlt werden. Umso häufiger muss man hier Geldautomaten aufsuchen. Teilweise kann das zu einigen Problemen führen. Uns ist es häufiger passiert, dass Geldautomaten bereits leer waren und man ein paar Tage warten musste, bis sie wieder aufgefüllt sind. An einigen Automaten funktionierten unsere Bankkarten nicht bzw. es gab Gebühren für das Geldabheben. An anderen Geldautomaten war das nicht der Fall. Einmal war es besonders ungünstig, da die beiden einzigen Geldautomaten im Ort nicht funktionierten und wir eine vergleichsweise hohe Hotelrechnung in Bar zahlen mussten. Glücklicherweise wurde am Tag vor unserer Abreise ein umgebauter kleiner Bus mit integriertem Geldautomaten abgestellt, sodass wir unsere Reise problemlos fortsetzen konnten. Danach haben wir immer versucht, einen gewissen Puffer an Bargeld bei uns zu haben. Kartenzahlung funktionierte hauptsächlich in größeren Supermarktketten und an Sehenswürdigkeiten. In etwas touristischer geprägten Gebieten konnte man auch in einigen Restaurants mit Karte zahlen.
2. Unsere Kosten für vier Wochen Sri Lanka
Auch wenn das Land momentan wirtschaftlich betrachtet mit einigen Problemen zu kämpfen hat, ist die derzeitige Inflation gut für die Touristen. Dank dieser Entwicklung konnten wir unser Budget gut einhalten. Natürlich wünscht man keinem Land bzw. seinen Einwohnern, dass es in solche Probleme gerät, aber immerhin bringen Touristen zumindest etwas finanzielle Stabilität bei ihrem Besuch mit. Wir zahlten alles mit Sri-Lanka-Rupien, der Preis wurde aber entsprechend dem Wechselkurs des US-Dollars häufig angepasst, da diese Währung stabiler als die eigene war. So hat dasselbe Hotelzimmer tagesabhängig mal mehr oder weniger gekostet und es hat sich gelohnt, wenn der Preis niedrig war etwas langfristiger zu planen und zu buchen.
Wie immer haben wir die Travelspend-App verwendet, um unsere Ausgaben auf Reisen im Blick zu behalten.
Da wir ein eigenes Tuktuk für 26 Tage gemietet hatten, entfällt auf den Transport über ein Drittel der gesamten Reisekosten (38 Prozent). Zusätzlich zur Tuktuk-Miete von 17,50 Euro pro Tag mussten wir noch einmalig 40 Euro pro Person zahlen, um eine Fahrerlaubnis (zusätzlich zum Auslandsführerschein) zu bekommen. Hinzu kommen noch Kosten für Benzin. Der Liter Treibstoff war hier im Vergleich zu anderen asiatischen Ländern mit etwa 1,20 Euro eher teuer.
26 Prozent der Kosten entfallen auf unsere Unterkünfte. Die Preise waren meist fair und je nach Wechselkurs konnte man bereits für unter 20 Euro sehr gute Hotels finden. Wir hatten auch einige Guesthouses für unter zehn Euro pro Tag. Diese waren allerdings nur für ein bis zwei Nächte geeignet.
Mit etwa 21 Prozent unserer Ausgaben für Restaurantbesuche liegen wir auch hier ganz gut. Rückwirkend betrachtet hätten wir hier allerdings auch etwas sparen können, da die Portionen in Sri Lanka häufig sehr groß sind und eine für zwei Personen reicht.
Café kosten sind hier aufgeführt und haben sogar die Einkaufskosten verdrängt. Das liegt daran, dass nicht bei jeder Unterkunft ein Frühstück dabei war und man dann häufig in ein nahegelegenes Café zum Frühstück ging. (Diese Zahl könnte man eigentlich auch zu den Restaurantkosten zählen).
Unter „Andere“ findet man noch Sehenswürdigkeiten, die sich mit 72,61 Euro niederschlagen (4,14 Prozent). Hier hätten wir noch viel mehr ausgeben können, da Touristenattraktionen häufig sehr teuer sind.
Danach kommt erst die Kategorie Einkäufe mit 55,33 Euro (3,15 Prozent), dicht gefolgt von der Kategorie für Wäsche waschen (36,14 Euro, 2,06 Prozent). Wäsche waschen war für uns hier sehr teuer und wir mussten zum Teil pro Kilo Wäsche zwei Euro bezahlen.
Insgesamt haben wir 1755,00 Euro für Sri Lanka benötigt!
Pro Person sind das 877,50 Euro.
Entsprechend der Aufenthaltsdauer von 28 Tagen hat jeder von uns 31,34 Euro pro Tag in Sri Lanka ausgegeben. Damit waren wir in unserem Budget.
3. Basis-Verhaltensregeln
Andere Länder, andere Sitten. Hier haben wir für dich ein paar Verhaltensregeln aufgelistet, deren Beachtung dir den nächsten Besuch in Sri Lanka erleichtern können. Vielleicht kommen dir einige Regeln auch bekannt vor, da es im Südostasiatischen Raum zum Teil ähnliche Bedingungen gibt.
- Wie immer gilt: Respektiere die Kultur und Traditionen des Landes. Bedecken von Knie und Schultern sind während des Tempelbesuchs ein Muss. In Sri Lanka mussten wir auch einige Male die Schuhe ausziehen, bevor wir einen Tempel betreten dürften. Socken darf man anlassen (der Steinboden kann sehr heiß werden)
- Die Inselbewohner sind gegenüber Touristen meist sehr freundlich, da ein Großteil des Wohlstands der Insel auch vom Tourismus kommt. Solltest du einmal Hilfe benötigen, kannst du einfach nett fragen.
- Die linke Hand gilt als unrein. Hier wird häufig mit der rechten Hand gegessen. Wenn du also auch mit der Hand isst und einmal deine Linke verwendest, könnte es sein, dass dir ein paar seltsame Blicke zugeworfen werden.
- Öffentliche Verkehrsmittel: Wir waren zwar mit dem Tuktuk unterwegs, aber auch für Roller gilt auf der ganzen Insel eine erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h sowie ein Verbot auf Autobahnen zu fahren. Für kurze Strecken kann man auch einen Tuktukfahrer bezahlen. Sie stehen fast überall am Straßenrand und sind leicht zu finden. Sollte es einmal eine weitere Strecke werden, könnt ihr auch viel mit dem Zug fahren, da das Schienennetz in Sri Lanka (vor allem im Norden) sehr gut ausgebaut ist. Es gibt natürlich auch private Fahrdienste oder Busse. Doch gerade bei der Busfahrt raten wir zu starken Nerven, da die Busfahrer im wuseligen Verkehr von ihrem „Recht des Stärkeren“ Gebrauch machen und sehr rücksichtslos fahren.
- Auch in Sri Lanka wackeln die Bewohner häufig (ähnlich wie die Inder) seitlich mit dem Kopf. Lass dich dadurch nicht verwirren. Entweder bedeutet diese Geste „ja“, oder ist wie bei uns ein bestätigendes „hm“ im Gespräch und signalisiert, dass sie zuhören.
- Ein Austausch von Zärtlichkeiten wird in der Öffentlichkeit nicht gerne gesehen.
- Wenn man in einen Viehtrieb (Kühe, Ziegen, …) auf der Straße kommt, sollte man am besten ruhig bleiben. Die Tiere sind den Verkehr gewöhnt und gehen meist zeitnah aus dem Weg
4. Was wir gerne vorher gewusst hätten und weitere Tipps
Julia:
Ich hätte gerne zuvor schon gewusst, dass man an den einzelnen Orten meistens gar nicht so viele Sehenswürdigkeiten hat. Das waren wir aus anderen Ländern nicht gewohnt. Außerdem fand ich die langen Fahrten mit dem Tuktuk schon sehr anstrengend.
Julias Tipp für Sri Lanka: Sei vorsichtig beim Essen. Auch wenn man „nicht scharf“ im Restaurant bestellt, ist es häufig sehr scharf. Der Magen kann auf die ungewohnten Gewürze auch erst einmal empfindlich reagieren.
Lukas:
Da wir mittlerweile schon einiges auf unserer Reise gesehen haben, konnte uns in Sri Lanka relativ wenig überraschen. Ich hätte gerne vorher gewusst, dass es in einigen kleinen Dorfläden kein/kaum Wasser gibt (Warum auch immer ?). Gerade im Süden hatten wir neben unserer Unterkunft in Mirissa z. B. zwei kleine Läden, die von Einheimischen geführt wurden. Keiner dieser Läden hat überhaupt Wasser in Flaschen verkauft. Es gab neben einigen Snacks nur Cola, Sprite und Fanta mit Traubengeschmack. So mussten wir dafür extra am nächsten Tag in den weiter entfernten Supermarkt fahren, um Wasser zu kaufen. Wenn doch mal ein kleiner Laden Wasser hatte, haben wir uns auch schwergetan, Flaschengrößen über 500ml zu finden. 1 Liter oder gar 1,5 Liter Wasserflaschen gab es selten.
Lukas‘ Tipp für Sri Lanka: Beachte die Reisezeit. Wenn eine Inselhälfte Touristensaison (= gutes Wetter) hat, ist auf der anderen Inselhälfte Monsunzeit. Auch wenn die schönsten Sehenswürdigkeiten überall auf der Insel verteilt sind und wir eine Rundreise empfehlen, solltest du vorab prüfen, ob bei deinen Highlights gutes Wetter herrscht.
Weitere hilfreiche Tipps:
- Anstatt mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann man auch an größeren Orten auf die Apps Uber und PickMe zurückgreifen. Noch gehen die Taxi- und Tuktukfahrer dagegen vor, da sie ihr Geschäft bedroht sehen. Wenn du auf diese Apps zurückgreifst und dein Fahrer dir sagt, dass er dich nicht von deinem Aufenthalsort holen will, biete ihm an, mit deinem Handy zu filmen, sobald er ankommt, damit werden neidische Tuktuk / Taxifahrer abgeschreckt oder mögliche Belästigungen direkt festgehalten. Diesen Tipp haben wir von einem anderen Reisenden erhalten.
- In Sri Lanka ist Trinkgeld mittlerweile üblich. Wir haben je nach Preis meist einfach etwas aufgerundet. Da viele Restaurants mittlerweile auch eine „Service-Tax“ erheben, haben wir an Orten, an denen uns diese Servicepauschale etwas hoch erschien, auch mal kein Trinkgeld gegeben.
- Im Süden gibt es tendenziell etwas weniger Sehenswürdigkeiten als in der Mitte der Insel bzw. im Norden, daher kann man im Süden etwas schneller reisen.
- Kein Leitungswasser trinken! Solange man es nicht schluckt, ist es zum Duschen und Zähneputzen in Ordnung, aber ansonsten am besten aus Flaschen trinken. Auch bei Cocktails ist Vorsicht geboten, da die Eiswürfel aus Leitungswasser gemacht sein könnten.
- Obwohl wir uns ein Tuktuk gemietet haben, kann man sich in Sri Lanka auch fast überall einen Roller mieten und damit die Gegend erkunden. Derzeit kostet die Miete pro Tag etwa ach bis zehn Euro. Beachte auch hier das Tempolimit von 40 km/h.
- Solltest du mit dem Roller oder dem Tuktuk einmal tanken müssen, ist es besser, das an den privat geführten IOC-Tankstellen zu tun. Hier ist es für Touristen einfacher, das nötige Benzin zu bekommen. Es gibt auch Ceypetco (Ceylon Petrol Company) Tankstellen, aber hier wird man als Tourist manchmal auch etwas überteuert zur Kasse gebeten. Daher sind diese Tankstellen besser nur im Notfall zu besuchen.
- Deutsche Stecker passen nur zum Teil in die Steckdosen in Sri Lanka. Es gibt hier drei verschiedene Steckertypen (D, M und G). Wenn du Pech hast, gibt es in deinem Zimmer nicht den passenden Steckdosentyp. Am besten geht man mit einem Adapter auf Nummer sicher
5. Empfehlungen für Sehenswürdigkeiten auf unserer Route
Julia:
Absolute Empfehlung meinerseits für deinen Sri Lanka der Besuch des Pidurangala Rock in Sirigrya zum Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergang. In Ella sollte auch die eine oder andere Wanderung eingeplant werden, da die Landschaft einfach ganz anders als im Rest von Sri Lanka ist. Zum Entspannen empfehle ich den Upuvelli-Beach in Trincomalee, da hier das Meer sehr ruhig ist.
Lukas:
Sri Lanka hat für jeden etwas zu bieten. Du kannst auf mehrere Safaris gehen, Schnorcheln, Tauchen, schöne Strände genießen, Wandern und Bergsteigen, Kochkurse machen und die Landesküche kennenlernen, etc.
Für mich war der Sonnenaufgang am Pidurangala Rock ein echtes Highlight der Reise. Genauso wie der Besuch des Mihintale Rock, von dem aus der Buddhismus in das ganze Land getragen wurde. Auch das Fahren mit einem Tuktuk war ein besonderes Erlebnis, da man das ganze Land auf eine andere Art entdecken kann.
Wenn du nur für einen Abschnitt mit dem Tuktuk fahren möchtest, gibt es auch die Möglichkeit dein Tuktuk nur für eine Teilstrecke zu mieten.
6. Das hat uns am besten gefallen / Das hat uns nicht gefallen
Julia: Die Leute hier waren unglaublich nett, das war richtig toll. Das Essen gehörte mit zu den Besten unserer bisherigen Reise (auch wenn sich der Magen erst einmal daran gewöhnen muss).
Nicht so gut fand ich, dass die Unterkünfte häufig nicht den Erwartungen entsprachen. So hatte eine Unterkunft beispielsweise eine Bewertung von 9.7 (von 10), und das Zimmer war schmutzig, ohne Klimaanlage und es lag Mäusedreck herum. Bei anderen Unterkünften war es zum Teil ähnlich, da ließ es sich jedoch für einige Tage aushalten (solange man nur zum Schlafen im Raum war)
Lukas: Im Allgemeinen hat mich die Insel sehr mit ihrer Tierwelt beeindruckt. freilaufende Pfauen, Elefanten, Krokodile, Affen, Mungos und Warane. Das war besser als jeder Tiergarten, den ich jemals besucht habe. Hinzu kommt noch die hervorragende Landesküche und eine natürliche Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen hier. Von unseren besuchten Orten hat mir die Bergstadt Ella am besten gefallen. Man konnte viel Wandern und es gab viel zu entdecken.
Da ich den größten Teil der Strecke mit dem Tuktuk gefahren bin, hat mir nicht gefallen, wie rücksichtslos die Busse hier fahren. Da wird in einer Kurve auch mal überholt, ohne zu sehen, was auf der Gegenfahrbahn kommt. Wir mussten sogar ein paar mal auf den Seitenstreifen ausweichen, um einen auf unserer Fahrbahn entgegenkommenden Bus passieren zu lassen. Hier hätte ich mir etwas mehr Rücksicht von den Busfahrern gewünscht, da das ständige Aufpassen bei viel Verkehr doch sehr anstrengend ist.
7. Das würden wir beim nächsten Besuch gerne machen
Lukas
Wir haben (da wir ja unser Tuktuk hatten) keine Zugfahrt von Ella nach Kandy unternommen. Die Zugstrecke soll eine der schönsten des Landes sein. Zudem gibt es in Kandy den „Zahntempel“. Hier soll ein Backenzahn Buddhas liegen. Gerne würde ich auch die Hauptstadt der Nordprovinz, Jaffna, besuchen. Diese von Tamilen bevölkerte Stadt liegt ganz im Norden Sri Lankas und ist noch einmal viel indischer beeinflusst, als der Rest der Insel. Sie lag etwas zu weit entfernt von unserer Route.
Julia
Bei unserem nächsten Besuch würde ich gerne auf den Adam’s Peak wandern. Diese Wanderung war bei uns leider nicht möglich, da im Süden der Insel Monsunzeit war und wir dadurch am Adam’s Peak schlechtes Wetter vermutet haben. Zumindest die Aussicht wäre stark eingeschränkt gewesen. Außerdem wurde uns gesagt, dass der Weg nach oben bei Regen sehr gefährlich sein kann (schlammig, rutschig, etc.). Immerhin waren wir in Ella auf dem Little Adam’s Peak und dem Ella Rock.
8. Zeitplanung für deine Reise
Falls du Urlaub in Sri Lanka machen möchtest und dich fragst: „Wie viele Tage soll ich dafür einplanen?“, könnte dir dieses Kapitel helfen. Hier findest du eine Empfehlung bzw. unsere Meinung, wie viel Zeit du für die besuchten Ziele einplanen solltest, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Freie Tage kannst du nach Belieben einplanen, aber wir haben auch die eine oder andere Bemerkung dazugeschrieben.
Ganz allgemein waren wir genau vier Wochen in Sri Lanka. Für unsere Reiseroute (siehe oben) war das fast schon etwas zu lang. Wir hatten an vielen Orten einen Tag länger als eigentlich nötig gewesen wäre. Wenn du dich auf die Hauptsehenswürdigkeiten fokussierst, könntest du die Strecke auch gut in drei Wochen schaffen.
Eine mögliche Reiseroute könnte so aussehen:
Du kommst am Flughafen in Negombo an und kannst entweder hier oder in dem etwa eine Stunde entfernten Landeshauptstadt Colombo für einen oder zwei Tage ankommen.
Im Süden der Insel gibt es einige nette Fischerdörfer. Das Fort in Galle ist beeindruckend, aber uns hat Mirissa besser gefallen. Du kannst zwei volle Tage in Mirissa einplanen. Ein Tag genügt für alle Sehenswürdigkeiten in Mirissa (Coconut Tree Hill, Parrot Rock, Stadt und Strand erkunden) und am anderen Tag kannst du einen Ausflug nach Galle machen. Auf der Route zwischen Mirissa und Galle kannst du auch die Stilt-Fishermen sehen, also die Fischer, die den ganzen Tag auf ihren Stöcken sitzen und von dort angeln. Fotos kosten aber extra.
In Ella kann man bedenkenlos ebenfalls zwei oder drei volle Tage verbringen. Wenn du gerne Wandern gehst, kannst du hier den Little Adam’s Peak und den Ella Rock besteigen. Außerdem gibt es hier noch einige Wasserfälle und Teeplantagen zu entdecken.
In Arugam Bay selbst gab es wenig zu sehen. Du kannst auf der Suche nach Krokodilen oder anderen Tieren zum Crocodile Rock oder zum Elephant Rock gehen. Hier kannst du allerdings als blutiger Anfänger sehr gut Surfen lernen oder einfach ein paar schöne Tage am Strand verbringen. Nur für die Sehenswürdigkeiten reicht ein voller Tag. Zum Entspannen oder Surfen lernen kannst du so viele Tage anhängen, wie du möchtest.
Sigirya ist für den Lions Rock bekannt, da er die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Sri Lankas ist. Wir waren nicht auf dem Berg, da uns der Eintritt zu teuer war. Ein Aufstieg auf den Pidurangala Rock nebenan kann sich (gerade zum Sonnenaufgang) allerdings lohnen. Wir würden einen vollen Tag empfehlen, da man bei interesse auch noch den Höhlentempel in Dambulla besuchen kann. Solltest du den Lions Rock besuchen wollen oder hier an einer Safari teilnehmen, würden wir entsprechend einen Tag mehr empfehlen.
Trincomalee hatte auch nicht wahnsinnig viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, aber hier gab es die schönsten Strände, die wir bisher in Sri Lanka besucht hatten. Außerdem lohnt sich ein Besuch beim Koneswaram-Tempel. Theoretisch kannst du auch einen Ausflug zum Pidgeon Rock machen und dort schnorcheln. Ohne die Entspannungszeit am Strand sollte ein voller Tag für Tempel und Bootsausflug reichen.
In Anuradhapura gibt es viele Sehenswürdigkeiten, die wichtig für die Geschichte des Landes sind. Daher würden wir dir zwei volle Tage empfehlen. An einem Tag kannst du das historische Anuradhapura besuchen und am anderen Tag solltest du dem Mihintale Rock einen Besuch abstatten.
9. Fazit
Sri Lanka ist ein einzigartiges Reiseziel, welches Naturwunder und historische Schätze in sich vereint. Hier kannst du faszinierende Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten und die spannende Geschichte und Kultur eines Landes erkunden, das sich über Jahrtausende entwickelt hat. Sri Lanka bietet eine authentische Erfahrung, die sowohl den Abenteurer als auch den Kulturliebhaber gleichermaßen inspiriert. Nach einer Reise in dieses Land wirst du sicherlich mit unvergesslichen Erinnerungen nach Hause zurückkehren.
Wir waren froh, diese Erfahrung gemacht zu haben. Tatsächlich hätte uns eine Woche weniger auch gereicht, wenn wir schneller gereist wären (aber wir waren ja auch schon eine Weile unterwegs). Auch wenn die Insel paradiesisch ist, hatten wir nach diesen vier Wochen nicht unbedingt das Gefühl noch einmal unbedingt Sri Lanka zu besuchen. Andere Länder wie Japan oder Malaysia haben uns das Gefühl gegeben, dass es noch viel mehr zu entdecken gibt. Das hat uns hier etwas gefehlt. (Klar gibt es noch einige Ausnahmen, wie man unter „7. Was wir bei unserem nächsten Besuch gerne machen würden“ sieht, aber verglichen mit den anderen Ländern sind auch das eher Kleinigkeiten und die Rede vom „nächsten Besuch“ ist eher eine hypothetische Überlegung, die dir helfen soll, diese Orte bei der Planung deiner Reise zu berücksichtigen). Trotzdem wird diese Reise für uns immer etwas Besonderes bleiben.
10. Nützliche Websites und Apps
Alle Links führen zu den entsprechenden Apps im Google Playstore bzw. auf die Startseite der jeweiligen Websites. Die Links wurden zuletzt am 20.09.2023 überprüft.
- Zur Buchung von Fahrern kann man die Apps PickMe oder Uber verwenden
- Es gibt auch Apps wie Sri Lanka Railway Reservation, in der man Sitzplätze für die Zugstrecken in Sri Lanka reservieren kann. Getestet haben wir diese Apps jedoch nicht.
- Ein Euro entspricht etwa 350 LKR. Der Wechselkurs schwankt aber sehr stark. Daher haben wir häufig einen Währungsumrechner verwendet. Hiervon gibt es einige Apps und du solltest einfach ein paar ausprobieren, bis du den richtigen gefunden hast 🙂
- Da die Unterkünfte in Sri Lanka vergleichsweise günstig sind, haben wir fast immer über booking.com gebucht oder uns vor Ort erst eine Unterkunft gesucht.
- Navigations-Apps bzw. auch Offline-Maps helfen sich zurechtzufinden. Wir haben entweder Google Maps oder Maps.me verwendet. (Nicht vergessen, die Offline-Karten herunterzuladen). Es gibt auch extra Apps für Offline Karten nur für Sri Lanka, aber uns hat Google genügt.
- Google Übersetzer-App: Hat nicht gut für die Singhalesische Sprache funktioniert. Haben wir aber relativ wenig gebraucht, da fast alles in Englisch zu finden war.
- Sicher Reisen – App: Diese App wird gepflegt vom auswärtigen Amt in Deutschland. Hier erhält man alle aktuellen Infos über Einreisebeschränkungen, Transportmöglichkeiten, Natur und Klima, Gesundheit, etc. zu den jeweiligen Ländern, die man bereisen möchte.
Wir hoffen, dass dir dieser Beitrag weiterhilft und du einen guten Start in Sri Lanka hast.
Wenn es Fragen gibt, kannst du in unser Kommentarfeld schreiben oder direkt eine Nachricht an uns senden. Nächste Woche melden wir uns aus einem europäischen Land.
Bis dann!
Lukas und Julia