Zwischenstopp Zuhause

Hey,

Wie bereits im letzten Beitrag erklärt, sind wir für eine gewisse Zeit nach Hause gefahren, um ein paar Dinge zu klären. Wenn ihr diesen Beitrag lest, waren wir bereits etwa sieben Wochen Zuhause und sind danach weitergereist. Dennoch gibt es an der Art wie wir Reisen, ein paar kleine Änderungen. Wir können nicht mehr so weit von Zuhause weg, dass man mehrere Tage bräuchte, um nach Hause zu kommen. Sprich: die nächsten Reisen finden größtenteils in Europa statt. Außerdem wird es keine große zusammenhängende Reise mehr geben, sondern eher Kurztrips. Wie viele es werden, wird sich erst in Zukunft zeigen.

Trotzdem stellt sich die Frage, was für Reisen wir in unserer Zeit in Deutschland gemacht haben. Deshalb der heutige Beitrag. Er ist etwas anders aufgebaut als die anderen Beiträge und teilt sich in zwei große Kapitel auf: Wir haben Julias Auto so umgebaut, dass man darin schlafen kann und haben auch bereits eine Nacht zum Ausprobieren draußen geschlafen. Darum wird es im ersten Teil gehen. Im Zweiten Teil haben wir einige Städte in unserer Umgebung in einem Tagesausflug besucht, diese werden wir kurz zusammenfassen.

Teil 1: Ausbau des Autos

Die Idee kam eigentlich daher, dass Lukas mit dem Privatkauf eines neuen (gebrauchten) Autos eine Ablagefläche mit Stauraum darunter aus Pressspanplatten gekauft hat. Der vorherige Besitzer hat sie nicht mehr gebraucht und hätte sie dann einfach weggeworfen. Leider war Lukas‘ Auto etwas niedrig, um zu zweit darin zu schlafen und hat keine Hintertüren, was den Einstieg etwas kompliziert macht. Da Julia zufällig ein Nachfolgemodell desselben Typs hat, konnten wir mit relativ wenig Anpassungen die Ablagefläche für ihr Auto abstimmen. So hat uns das alles nicht viel Zeit gekostet. Wir haben außerdem noch eine Schaumstoffmatratze für 50 Euro bei IKEA gekauft, die wir passend zurechtgeschnitten haben. Campingausrüstung hatten wir fast komplett beisammen. Damit es einigermaßen Blickdicht ist, haben wir bei Ikea einen günstigen Vorhang gekauft, der komplett abdunkelt. Julia hat dann einen Klettverschluss angenäht. Die Gegenstücke haben wir im Auto an die Scheiben des Autos geklebt. Für kleine Seitenfenster haben wir einfach Pappe zurechtgeschnitten. Für die Frontscheibe haben wir einen Sonnenschutz besorgt, den man von Innen befestigen kann. Die Nächste Galerie zeigt, wie wir Julias Auto vorbereitet haben.

 

Natürlich haben wir das auch getestet und an einem Weiher in der Nähe die Nacht verbracht. Nachteil ist, dass Lukas etwas zu lang für das Auto ist. Man muss also die Vordersitze ganz nach umklappen, damit er einigermaßen ausgestreckt hinten im Auto liegen kann. Theoretisch hat alles auch so funktioniert, wie wir es uns dachten. Problematisch wird es bei einem Trip mit dem Auto nur, wenn es einmal regnen sollte. Um alles zum Schlafen vorzubereiten, müssen wir nämlich jedes Mal aussteigen. Und wenn wir uns dann wieder ins Auto schwingen, fehlt uns ein wenig Platz, um nicht alles nass zu machen bzw. um sich umzuziehen. Wir übernachteten also eine Nacht im Auto, aßen Tütensuppe und machten eine kleine Nachtwanderung. Das war ein sehr schönes kleines Abenteuer. Trotzdem dachten wir ursprünglich, dass wir zwei bis vier Wochen so unterwegs sein könnten. Diese Nacht hat uns doch eines Besseren belehrt und wir schätzen, dass man (bei gutem Wetter!) eine Woche darin gut übernachten kann. Allerdings auch nur, wenn die Temperaturen stimmen. Wir schliefen Anfang September im Auto, da hatte es Nachts noch etwa 15 Grad. Das war mit Schlafsack und Decke in Ordnung. Ende September, Anfang Oktober, wenn die Temperaturen in der Nacht unter 10 Grad fallen, wird es wesentlich unangenehmer. Für dieses Jahr wird es also schwierig, das Auto zu nutzen. Vielleicht bietet sich nächstes Jahr die Gelegenheit. Trotzdem hatten wir ein kleines, spannendes Abenteuer mit einem tollen Sonnenuntergang, der den anderen auf unserer Reise in nichts nachstand.

Teil 2: Städtetrips

Die besuchten Städte waren Coburg, Rothenburg ob der Tauber und Würzburg.
Da man während unseres Tagesausflugs z.B. auch Freunde besucht haben, haben diese Städtetrips leider nicht genug für einen komplett eigenen Beitrag hergegeben. Dennoch haben wir sie hier zusammengefasst:

Coburg
Würzburg
Eigentlich war auch Rothenburg o.d.T. geplant, aber da wir relativ überraschend weiterreisen konnten, haben wir das nach hinten verschoben.

 

Coburg
Zugegeben: Dieses Ziel war nichts wirklich Neues, da Lukas hier bereits studiert und schon zwei Jahre mit Julia zusammengewohnt hat. Trotzdem war es schön, mal wieder die Stadt zu besuchen und bei Freunden vorbeizuschauen. Zu den Sehenswürdigkeiten von Coburg gehören: Die Veste, der Hofgarten, die historische Innenstadt inklusive Marktplatz und der Rosengarten, um einige zu nennen. Besonders bekannt ist Coburg für seine Bratwurst, die man in einer Bude am Marktplatz bekommt und für das zweitgrößte Sambafestival der Welt (nach Rio De Janeiro). Die Galerie zeigt dir ein paar Eindrücke der Stadt:

 

Würzburg
Obwohl wir nur etwa eine Stunde Autofahrt von Würzburg entfernt sind, haben wir es bisher nie so richtig für einen Ausflug dorthin geschafft. Man war schon einmal in der Nähe durch die Weinberge wandern oder auf einem Weinfest, oder hatte einen Termin in der Stadt, aber danach ist man direkt wieder nach Hause gefahren, ohne sich die Stadt anzusehen. Das haben wir jetzt nachgeholt und haben auch hier einen Tagesausflug unternommen. Würzburg ist unter anderem für seine Residenz und die Festung Marienberg bekannt. Außerdem gibt es noch die Mainbrücke, das Käppelle, das Juliusspital und die Marienkapelle. Auch in der Innenstadt gibt es einige schöne Läden und Cafés, bei denen sich ein Besuch lohnt.

Wie es weitergeht

Wir hatten in unserer Zeit in Deutschland ein paar Tagestrips, haben Freunde besucht und ein kleines Abenteuer erlebt, als wir im Auto geschlafen haben. Dennoch ist es mittlerweile (Anfang Oktober) bereits zu spät und zu kalt, um im Auto zu schlafen. Wir haben uns etwas anderes überlegt und teilen es dir im nächsten Beitrag gerne mit. Wie gesagt, sind wir schon wieder unterwegs. Bleib dran 🙂

 

Bis dann!
Lukas und Julia