Singapurs Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten des multikulturellen „Little Red Dot“

Singapur ist ein besonderer Ort in unserer Reisehistorie. Sowohl Julia als auch Lukas waren 2018 unabhängig voneinander in diesem Stadtstaat.
In diesem Beitrag erzählen wir dir etwas über die Sehenswürdigkeiten, Geheimtipps und Erlebnisse in diesem Land, denn Singapur ist nicht nur als „Bank Südostasiens“ bekannt, da sich hier die Hauptzentren der meisten Banken befinden, sondern hat auch für Besucher richtig viel zu bieten.

Lukas kam irgendwann recht spät in der Nacht an und musste erstmal seine Airbnb-Unterkunft finden. Zum Glück ist die Metro in Singapur sehr übersichtlich und mit vielen Umstiegsmöglichkeiten gebaut. Während er sich versuchte zu merken, wo er hinmusste, sprach ihn auch ein Einheimischer an, erklärte ihm das Schienensystem und bestätigte ihm noch einmal, wo er aussteigen muss. Ersteindruck war hier also schon mal wirklich positiv.
In der privaten Unterkunft wartete schon der Gastgeber auf ihn, zeigte ihm kurz die Wohnung und sein Bett mit Shaun-das-Schaf-Bettbezug. Das Zimmer war nichts Besonderes, aber der Empfang wirklich herzlich und lag recht zentral in der Nähe der Haltestelle Outram Park.

Auch bei Julias Ankunft wurde sie direkt von einem hilfsbereiten Einheimischen angesprochen und gefragt, ob er ihr mit dem Metroticket am Automaten helfen kann. Praktischerweise war die U-Bahnstation direkt unter ihrem Hotel und so hatte sie eine noch entspanntere Anreise als Lukas.

Skytrees

Das hat Singapur zu bieten

Die beiden berühmtesten Sehenswürdigkeiten Singapurs sind vermutlich das ikonische Marina Bay Sands – Hotel und die Gardens By the Bay. Aber wir haben noch viel mehr gesehen. Hier siehst du eine kurze Auflistung zur Übersicht. Am Ende geben wir dir noch einmal unsere persönliche Meinung zu unseren absoluten Empfehlungen. Los gehts!

Marina Bay Sands

Das riesige Hotel mit unglaublichem Rooftop-Pool, welches durch seine Architektur und abendlichen Lasershows ein beliebtes Touristenziel ist, kennt vermutlich jeder, der schon einmal etwas über Singapur gesehen oder gelesen hat. Wir haben beide die Lasershow von der anderen Seite des Bays gesehen. Es war wirklich sehr beeindruckend und ist eine absolute Empfehlung. Im Erdgeschoss befindet sich übrigens ein Einkaufszentrum, durch das man sich mit einem Boot fahren lassen kann, wenn man möchte. Auch wenn es neben dem Hotel noch ein Restaurant auf dem Dach des Hotels gibt (CÈ LA VIE), haben wir uns doch eher an die Streetfood-Läden gehalten.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Bays (ungefähr dort, wo wir die Lasershow gesehen haben), befindet sich auch der Merlion Park. Hier findet man die weiße, wasserspeiende Statue des Merlions, dem Wahrzeichen Singapurs, der auf fast jeder Postkarte zu finden ist. Das Fabelwesen ist eine Kreuzung aus Löwe und Fisch und auch wir haben einen kleinen Merlion als Andenken im Schrank stehen.

Gardens by the Bay

Natürlich sind auch Gärten in einer der grünsten Städte der Welt eine großartige Sehenswürdigkeit. Die Gardens by the Bay bieten einen großen, frei zugänglichen Bereich und einige Abschnitte, für die man Eintrittskarten benötigt. Julia zahlte etwas extra, um auf den Skyway der Supertrees zu gelangen. Lukas blieb ganz am Boden. Die Supertrees sind künstliche Bäume, die zum Teil über Solarzellen zur Stromversorgung des Parks beitragen oder auch mit einem Filtersystem für die Gewächshäuser ausgestattet sind. Die drei anderen kostenpflichtigen Sehenswürdigkeiten sind die Gewächshäuser Floral Fantasy (Blumenfantasie), Cloud Forest (Nebelwald) und Floral Dome (Blumenkuppel). Wer von Blumen nicht genug haben kann, ist hier bestimmt richtig aufgehoben. Auch für Besucher mit etwas knappem Budget sind die kostenlos zugänglichen Bereiche der Gärten ebenfalls einen Besuch wert. Überall im Park finden sich übrigens Skulpturen und Spiegelinstallationen, die die Zeit hier nicht langweilig werden lassen.

Marina Bay Bootstour

Irgendwie gehört zu einem Besuch in Singapur auch eine Bootstour. Für ca. 16 Euro pro Person kann man hier mit dem Boot eine 30-40 minütige Rundfahrt machen und die Stadt noch einmal aus einem anderen Blickwinkel kennenlernen. Wir haben beide unabhängig voneinander die Bootstour gemacht und fanden sie ziemlich angenehm. Du kannst das Bay sowohl bei Tag als auch am Abend befahren, wenn es dunkel ist und die Lichter der Gebäude die Umgebung erhellen. Du fährst am Merlion vorbei und findest einige bekannte Bronzefiguren, die auch überall in der Stadt stehen. Zum Beispiel die spielenden Kinder, die ins Wasser springen. Mittlerweile kannst du sie sogar schon online Vorabbuchen.

Botanischer Garten und Nationaler Orchideengarten

Zugegeben, hier war nur Lukas unterwegs, aber es hat sich trotzdem gelohnt. Der Botanische Garten ist kostenlos und hat nicht allzu viel zu bieten. Aber der Nationale Orchideengarten bietet für ein wenig Eintrittsgeld eine riesige Ansammlung von verschiedensten Orchideen. Auch wenn Lukas nicht unbedingt ein Blumenfan ist, hat ihn die Artenvielfalt der Pflanzen hier definitiv beeindruckt. Hier haben sich auch einige fantastische Bilder machen lassen. Daher ist der Orchideengarten eine absolute Empfehlung für deinen nächsten Besuch!

Science Art Museum

Ebenfalls ein Gebäude mit auffälliger Architektur ist das Science Art Museum neben dem Marina Bay Sands. Es hat die Form einer Lotosblüte und bietet vielfältige Wanderausstellungen berühmter Künstler. Lukas stand davor und war in der zugehörigen „Red Dot Designausstellung“ nebenan, aber schaffte es aus zeitlichen Gründen leider nicht, hineinzugehen. Aber bereits von außen ist es ein beeindruckendes Bauwerk, welches einen schönen Blick auf die Wolkenkratzer und Hochhäuser auf der anderen Seite der Bay bietet.

Chinatown

Dieses Chinatown ist für seine Kontraste zwischen Alt und Neu bekannt. Es gibt viele alte Tempel, aber auch eine Fülle an hippen Bars und Restaurants hier. Ganz besonders ist, dass dies das einzige Chinatown der Welt ist, in dem sich innerhalb einer Straße ein buddhistischer Tempel, eine Moschee und ein Hindu-Tempel befindet. Auch das ist ein Beweis für die kulturelle Vielfalt Singapurs.
Der Innenraum des Buddha Tooth Relict Temple & Museum wurde im Stil eines Mandalas entworfen. Neben einigen Reliquien befindet sich (wie der Name schon sagt) auch ein Zahn von Buddha im Tempel. Der Reliquienraum ist jedoch nur für Mönche geöffnet. Besucher können jedoch von der Besuchergalerie aus hineinsehen.

Der Sri Mariamman Tempel ist der älteste Hindu-Tempel Singapurs. Die Detailarbeit, vor allem auf dem Gopuram (Eingang zum großen Turm) ist atemberaubend.
Zudem gibt es noch die Moschee Jamae, diese haben wir jedoch nur im Vorbeigehen gesehen, da sie von außen gar nicht so spektakulär wie die anderen beiden Tempel wirkt. Dafür war Lukas aber noch im Thien Hock Keng-Tempel. Nicht zu vergessen ist auch, dass in Chinatown einige beeindruckende Streetart-Kunstwerke zu finden sind.

Little India

Von Chinatown nach Little India. In diesem Stadtviertel scheint die Zeit etwas langsamer zu vergehen als in den meisten anderen Stadtteilen. Früher gab es hier neben Viehhirten und Ziegelhöfen eine Rennbahn. Auch wenn das mittlerweile zur Vergangenheit gehört, fühlt man sich hier direkt ein paar Jahrzehnte in der Zeit zurückversetzt.
Wer es gerne bunt mag, sollte unbedingt das Haus von Tan Teng Niah im Zentrum von Little India besuchen. Auch wenn das Haus nicht klassisch indisch, sondern eher eine chinesische villa ist, wurde sie in allen Farben des Regenbogens bemalt und bietet ein tolles Fotomotiv. Außerdem passt es perfekt in das bunteste Viertel Singapurs.

Boat Quay

Das Boat Quai war früher ein Anlegekai für Schiffe zum Be- und Entladen und auch der wuseligste Bereich entlang des alten Singapurhafens. Hier wurden drei Viertel des Schiffsverkehrs abgehandelt. Die Form des oberen Teils des Flusses erinnert an den Bauch eines Karpfens, was im chinesischen Volksglauben bedeutet, dass hier Reichtum und Wohlstand zu finden ist. Heute haben sich hier viele moderne Geschäfte und Restaurants angesiedelt. Auch in dieser Gegend findet man viele Bronzeskulpturen und im Hintergrund türmen sich die Wolkenkratzer des Financial Districts auf. Zwar gibt es hier keine konkreten Sehenswürdigkeiten, aber man kann auf jeden Fall einmal am Kai entlang durch die Läden schlendern und bei einem Abendessen den Sonnenuntergang hinter der Skyline genießen.

Queen Elizabeth Walk

Der Queen Elizabeth Walk ist eine Uferpromenade, welche zwischen dem Meer und dem Esplanade Park zu finden ist. Am Ende des Parks verläuft der Weg zur berühmten Merlion-Statue. Im Park selbst befinden sich einige Denkmäler und Skulpturen. Ein Besuch hier ist kein Muss, aber Lukas fand es super angenehm, als er zwischen den Hochhäusern herauskam und ein wenig durch den Park laufen konnte. Zudem gibt es noch den einladenden Olympic Walk entlang der Seeseite Singapurs.

Das Essen 😀

Das Essen in Singapur war ebenso multikulturell wie die ganze Stadt. Neben einer Menge an (häufig recht teuren) Restaurants gibt es noch das klassische Street Food. Direkt neben Lukas‘ Airbnb-Unterkunft befand sich ein sogenanntes Hawker-Center. Es war eine an den Seiten offene, überdachte Halle, in der mindestens 20 verschiedene Streetfood-Stände waren. Die wenigsten hatten Preisschilder oder Speisekarten, aber wirklich fast überall duftete es hervorragend. Auch hier wussten wir wieder einmal nicht genau, was wir gegessen hatten. Aber es war verdammt lecker. Als Nachtisch gab es für Lukas Dumplings (die hat er wenigstens erkannt) und in den drei vollen Tagen, die er hier war, bis sein Flug weiterging, war er jeden Tag mindestens einmal zum Frühstück oder Abendessen dort. Es war meist auch sehr viel los, da in der Mitte der Halle viele Sitzplätze für die Kunden der Streetfood-Läden waren.

Was besonders angenehm war: Die Leute in Singapur sind einigermaßen an Europäer gewöhnt. Lukas bekam immer einen Sitzplatz, wurde aber nie gedrängelt, sich zu setzen, sondern auf Nachfrage, ob er sich hier dazusetzen darf, wurde er herzlich darum gebeten und seine Sitznachbarn hielten etwas Smalltalk mit ihm. Absoluter Tipp, um neben leckerem Essen auch mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen sind diese Hawker-Center, von denen es mehrere in der ganzen Stadt gibt.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Vielleicht hast du es schon einmal auf Bildern gesehen. In Singapur gibt es ein Haus mit komplett begrünten Balkonen, welches Capita Spring Building heißt. Hier sind wir ebenfalls vorbeigelaufen und es sieht wirklich beeindruckend aus. So etwas wäre auch in den deutschen Städten eine überraschende Augenweide. Außerdem interessant ist die Speaker’s Corner. Hier können Leute ihre freie Meinung äußern. Es finden Demonstrationen, Ausstellungen und Vorführungen statt. Nicht zu vernachlässigen sind die öffentlichen politischen Debatten, die hier geführt werden. Falls dir der Name bekannt vorkommt, liegst du übrigens richtig. Vorbild für diesen Ort war nämlich die Speaker’s Corner im Hyde Park in London.

Eine weitere Sache, die wir nicht besucht haben, für die Singapur aber ebenfalls sehr berühmt ist, ist sein Tiergarten. Das Besondere hier ist angeblich, dass es ein recht großes Gehege für die Tiere sein soll, welches nicht wie bei unseren Tiergärten mit einer Mauer endet, sondern ein eher offenes Gebiet ist, in dem sich die verschiedenen Territorien der Tiere durch Gräben voneinander trennen.

Wenn du einmal hier sein solltest, fällt dir vielleicht auch auf, dass viele Orte den Namen „Raffles“ im Namen haben (z. B. im Namen eines der ältesten Hotels Asiens, dem Raffles Hotel). Sir Thomas Stamford Raffles war ein britischer Kolonialadministrator und gründete eine Handelsniederlassung, welche zum Grundstein für das moderne Singapur wurde.

Hier findest du noch ein paar weitere Bilder von unseren Aufenthalten im Little Red Dot. So wird Singapur übrigens häufig genannt, da er auf Weltkarten meist nur als kleiner roter Punkt zu sehen ist. Dass die „Bank Südostasiens“ im Vergleich zum Rest von Südostasien eher teuer ist, brauchen wir nicht extra zu erwähnen, oder?

Vielen Dank, dass du auch diesen Beitrag gelesen hast. Wir hoffen, dass du dadurch ein paar neue Erkenntnisse über diesen kleinen Stadtstaat erlangen konntest und vielleicht in Zukunft auch einmal ein paar Tage deines Urlaubs dort verbringst. Falls du Fragen hast, kannst du uns gerne einen Kommentar schreiben oder uns auf Instagram kontaktieren.

Bis nächste Woche!
Lukas und Julia

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