Dieser Abschnitt unserer Reise stellte uns organisatorisch vor eine kleine Herausforderung. Wir hatten unsere Unterkünfte bereits ein wenig im Voraus gebucht. Da wir uns am Ende der Touristensaison befanden, hatten einige Hotels bereits geschlossen.
So kam es, dass wir nach unserem Besuch in Bardolino bereits zwei Nächte in einer Unterkunft gebucht hatten. Am Tag vor der Anreise wurden uns die beiden Übernachtungen jedoch kommentarlos storniert. Entsprechend knapp war es jetzt, zum wirklichen Ende der Touristensaison eine Unterkunft zu finden. Die erste Nacht verbrachten wir in einem Hotel, das auch wirklich nur noch für eine Nacht geöffnet hatte, da noch ein Bus voller Touristen seinen letzten Aufenthalt hier verbrachte. Wir bekamen zwar ein Zimmer, aber die Heizung war aus und das Wasser im Bad bestenfalls lauwarm.
Immerhin hatten wir in dem Zimmer genug Zeit, ein weiteres Zimmer für eine Nacht zu finden. Auf Booking.com und Trip.com, den üblichen Buchungsseiten, gab es aber nur noch sehr überteuerte Zimmer. Ungünstig, wenn man so kurzfristig ein Zimmer benötigt.
Daher fragten wir bei unserer nächsten Unterkunft nach, ob wir zufällig einen Tag früher anreisen können. Uns wurde gesagt, dass das leider nicht geht, da sie aktuell voll sind. Allerdings haben sie ein Partnerhotel in Torri del Benaco. Diese haben auch noch ein Zimmer frei. Wir haben gar nicht weiter nachgedacht und direkt zugesagt. Das hat zu einem ganz besonderen Aufenthalt während unserer Reise gesorgt. Mehr erzählen wir dir im Kapitel Torri del Benaco.
Falls du den Start unserer Reise nachlesen willst, haben wir hier den ersten Beitrag verlinkt. 🙂
Inhalt

Bardolino
In Bardolino war das Wetter deutlich besser als in Lazise und Verona. Allerdings war in der Stadt aufgrund eines Weinfests auch extrem viel los.
Das war aber immerhin ein recht guter Start, da wir hier an den Ständen entlang des Gardasee-Ufers schlendern konnten, die Aussicht und auch die eine oder andere Stärkung genießen konnten.
Tatsächlich haben wir während unseres Aufenthalts in Bardolino auch die Nachricht bekommen, dass unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte storniert wurde. Entsprechend konnten wir hier gar nicht so viele Bilder machen und Sehenswürdigkeiten entdecken wie gewöhnlich. Wir haben in einem recht überfüllten Café ein extrem leckeres Pistazien-Croissant zu unserem Kaffee gegessen, aber viel mehr Bilder gibt es von unserem Aufenthalt in Bardolino auch kaum. Schade. Schließlich ist der Ort für sein Weinbaugebiet, sein Weinmuseum und einige Kirchen wie die Kirche von San Nicolò und San Severo bekannt.
Vom Rest der Stadt haben wir leider nicht viel gesehen, da wir die meiste Zeit versuchten, eine Unterkunft zu finden. Da sich das anfangs deutlich schwieriger gestaltete als geplant, waren wir kurz davor, einfach zu der Unterkunft zu fahren, die uns so kurzfristig abgesagt hatte. Glücklicherweise bekamen wir nach wenigen Minuten im Auto die Zusage einer anderen Unterkunft. Das war, wie bereits oben erwähnt, die Unterkunft, in der das Wasser nur lauwarm und die Heizung ausgeschaltet war. (Ein Ortsteil von Castelleto)

Torri del Benaco
Eine überraschende Unterkunft erwartete uns in Torri del Benaco. Wie ebenfalls bereits zu Anfang erwähnt, wurde uns die Unterkunft von einer anderen Unterkunft vermittelt. Der Eingang des Hotels war recht versteckt in einer Gasse. Allerdings war das wohl auch der Nebeneingang, wie wir im Nachhinein erfahren hatten. Wir waren jedenfalls ziemlich überrascht, als uns eine Nonne die Tür öffnete. 😀
Unsere Unterkunft hatte den Beinamen „Casa del Padre„. Übersetzt bedeutet das „Haus des Vaters“. Soweit haben wir gar nicht gedacht, als wir die Adresse hörten. Wir waren einfach nur froh, einen Schlafplatz für die noch offene Nacht gefunden zu haben.
Die Unterkunft stellt normalerweise Zimmer für Nonnen auf Pilgerfahrt. Wenn die Zimmer nicht voll belegt sind, werden sie auch an Touristen vermietet. Die Wände waren aus Marmor oder anderem Stein und es hingen viele Bilder von Heiligen in den Fluren, aber immerhin konnten wir eine ruhige Nacht hier verbringen. Die beiden Betten im Zimmer waren natürlich getrennt 😀
Unser Aufenthalt in Torri del Benaco war angenehm entspannt. Im Ort gibt es einiges zu sehen. Natürlich auch wieder eine Scaligerburg sowie eine kleine aber charmante Altstadt, die zum Bummeln einlädt. Was hier zudem noch besonders ist: Am nahegelegenen Monte Baldo gibt es Felszeichnungen aus der frühzeitlichen Geschichte der Region sowie eine 34 Meter lange Hängebrücke, auch tibetische Brücke genannt, die oberhalb von Torri über einen kleinen Canyon führt. Für Wanderer fast schon ein kleines Abenteuer. Zudem standen einige mannshohe Stahlfiguren im Ort verteilt herum. Die Kunstinstallation eines ortsansässigen Künstlers.
Zusammenfassung für deine Reise
Bardolino verführt mit Genuss, Wein und Entspannung, während Torri del Benaco durch historische Tiefe und Naturschönheit begeistert. Gemeinsam bieten sie eine perfekte Kombination für eine unvergessliche Gardasee-Reise. Egal, ob du die Weinberge in Bardolino durchstreifst oder die mittelalterliche Atmosphäre von Torri del Benaco genießt – beide Orte hinterlassen einen bleibenden Eindruck.
Müssten wir uns zwischen einem der beiden Orte entscheiden, würden wir uns vermutlich für Torri entscheiden, da uns in Bardolino einfach zu viel los war. Das kann allerdings auch am Weinfest gelegen haben und normalerweise ist Bardolino nicht so stark besucht.
Für beide Orte würden wir dir für alle Sehenswürdigkeiten eine Aufenthaltszeit von ein bis zwei Tagen empfehlen.
Weitere Infos zu deinem Aufenthalt in Bardolino findest du hier.
Weitere Infos zu deinem Aufenthalt in Torri del Benaco findest du hier.
Fazit
Bardolino und Torri del Benaco sind zwei charmante Reiseziele, die den Gardasee von seiner besten Seite zeigen. Während Bardolino mit seiner entspannten Atmosphäre, der reichen Weintradition und den einladenden Promenaden begeistert, entführt Torri del Benaco Besucher in eine Welt aus mittelalterlichen Burgen, historischen Geschichten und beeindruckender Natur.
In Bardolino können Reisende die Kulinarik der Region genießen, bei einer Weinverkostung die Seele baumeln lassen oder gemütlich entlang des Sees spazieren. Torri del Benaco hingegen bietet eine Reise in die Vergangenheit mit der Scaligerburg und Felszeichnungen, gepaart mit aktiven Erlebnissen wie Wandern am Monte Baldo.
Egal, ob man Genuss, Kultur oder Abenteuer sucht – diese beiden Orte sind der ideale Ausgangspunkt, um die Vielfalt und Schönheit des Gardasees zu entdecken. Bardolino und Torri del Benaco ergänzen sich perfekt und laden zu einer unvergesslichen Reise ein. Italienischer Charme, atemberaubende Landschaften und kultureller Reichtum: Diese Reiseziele lassen keine Wünsche offen!
Welchen der beiden Orte würdest du lieber besuchen? – lass uns gerne einen Kommentar da.
Bis nächste Woche!
Lukas und Julia