400 Euro für fünf Nächte?! – Kostenübersicht Mallorca

Der Preis ist heiß!

Nachdem wir im letzten Beitrag auf unsere Unternehmungen während des Mallorca-Trips eingegangen sind, geht es in dieser Woche um unser Reisebudget. Was hat uns die Reise gekostet?

Süßer kleiner Laden in Cala Rajada

Kostenüberblick

Hier unten siehst du einen Überblick unserer Reisekosten. Dieses Mal haben wir eine neue App mit dem Namen „Travel Costs“ zum Tracken der Ausgaben verwendet. Ein Fazit zu der App selbst gibt es weiter unten. Insgesamt haben wir für die fünf Nächte auf Mallorca 840 Euro ausgegeben. Das macht pro Person 420 Euro. Zugegeben, im Titel haben wir etwas abgerundet, da es einfach besser klingt. Dennoch fanden wir den Preis für einen Urlaub in Europa inklusive Flug, Essen, Mietwagen und Unterkunft relativ günstig.

Den größten Teil der Kosten hat mit fast 40 Prozent die Unterkunft ausgemacht. Da unser Rückflug sehr früh ging, haben wir für die letzte Nacht noch ein Hotel in Flughafennähe gebucht. Diese eine Nacht war, verglichen mit der anderen Unterkunft, eher teuer.
An zweiter Position mit nicht ganz einem Viertel der Gesamtkosten befindet sich die Kategorie „Transport“. Dort findet sich der Preis für unseren Mietwagen wieder, sowie die Shuttlefahrt vom Hotel zum Flughafen am letzten Tag.
Weit abgeschlagen an dritter Stelle die Kosten für Essen. Wir hatten eine Küche in unserer Unterkunft und abgesehen von einem großen Einkauf und einmal essen gehen am letzten Tag gab es hier keine weiteren Ausgaben. Entsprechend haben wir es geschafft, unter 100 Euro für Nahrungsmittel auszugeben.
Vier Euro günstiger war unser Flug. Diese Position erklärt sich von selbst. Da wir nicht lange unterwegs waren, hatten wir auch nur je ein kleines Handgepäckstück dabei.
Immerhin sieben Prozent unserer Ausgaben gingen für Kaffee und Genussmittel drauf (also z.B. auch mal ein Bierchen am Pool). Hier kann man sich streiten, ob man das zu den Nahrungsmitteln zählen möchte. Da wir nur einmal am Tag groß gegessen haben, hatten wir häufig zum Kaffee noch einen kleinen Snack, der auch unter „Kaffee“ läuft, aber eigentlich auch zum Essen gezählt werden könnte.
Zu den weiteren Aktivitäten zählen der Besuch von Sehenswürdigkeiten wie die Höhlen von Arta und die „spanische Stadt“ in Palma.
Unter „Anderes“ haben wir Souvenirs und die vor Ort fällige Kurtaxe verrechnet.

Insgesamt haben wir pro Tag etwa 168,26 Euro ausgegeben, was bedeutet, dass wir pro Person und pro Tag 84,13 Euro anfielen.
Somit war es auf Mallorca etwas teurer als unser zweiwöchiger Trip nach Andalusien (Südspanien) im November letztes Jahr, aber gehört damit vermutlich immer noch zu den günstigeren Reisezielen in Europa. Es ist zwar immer noch ein wenig hochpreisiger als das teuerste asiatische Reiseland, in dem wir waren (Malaysia, dicht gefolgt von Japan), aber dennoch auf jeden Fall eine Reise wert.

Die Liste mit unsern Gesamtkosten bzw. den Kosten pro Tag für jedes Land, das wir bisher besucht haben, findest du übrigens hier

So haben wir uns einiges gespart

Generelle Empfehlung, an die wir uns auch für diese Reise gehalten haben: Außerhalb der Saison buchen.
Wir haben herausgefunden, dass die Saison in Mallorca ab Mai richtig losgeht (meistens so um Pfingsten herum), daher sind im April die Flüge und Unterkünfte noch einigermaßen preiswert und die Strände noch nicht überfüllt.

Entgegen unserer sonstigen Empfehlung den günstigsten Flug über Sykscanner oder anderen Flugportale suchen, haben wir direkt über Ryanair gebucht. Wir wussten bereits, dass Ryanair Mallorca von Nürnberg aus mehrmals die Woche anfliegt. Die günstigsten Flüge tauchen manchmal nämlich gar nicht auf anderen Flugportalen auf. Kein Wunder bei solchen Preisen. So haben wir für Hin- und Rückflug mit einem kleinen Handgepäckstück (wer schon mal mit Ryanair geflogen ist, weiß wie klein die Handgepäckstücke sein dürfen) für 44,40 Euro pro Person bekommen.

Die Lage unserer Unterkunft: Generell ist es im Nordosten der Insel etwas günstiger als im Süden. Das haben wir durch einen kurzen Vergleich auf Booking.com herausgefunden. Wir haben einen Ort in der Nähe von Palma und etwas weiter im ländlichen Bereich angegeben und die Preisspanne dort verglichen. Da wir die Insel sowieso mit dem Auto erkunden wollten, hat es für uns keine Rolle gespielt, wo die Unterkunft liegt. Zudem fährt man vom nördlichsten bis zum südlichsten Punkt der Insel ca. eineinhalb, maximal zwei Stunden.
Wichtig war uns an der Unterkunft vor allem, dass wir einen Küchenbereich dabei haben, damit wir uns selbst versorgen können. In Europa ist kochen immer günstiger als Essen gehen. Bis auf den letzten Tag haben wir das auch gut durchgezogen.
Für die besten Einkaufsmöglichkeiten haben wir den Hotelbesitzer gefragt, welchen Laden er uns mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis empfehlen kann. Er meinte direkt, dass wir zu Lidl sollen, da die kleinen Rapido-Einkaufsläden, die es überall gibt, zwar ganz gut sind, wenn man schnell mal etwas braucht, aber auch fast immer höhere Preise haben als Lidl.

Eine weitere Ersparnis hatten wir erfreulicherweise durch das E-Auto. Wir haben es von der Autovermietung zwar ungeplant bekommen, da wir aber in den sechs Tagen mehr als fünfhundert Kilometer gefahren sind und den Wagen umsonst laden konnten, hatten wir hier eine Spritersparnis von ca. 70 Euro (Spritpreis ähnlich wie bei uns: 1,85 Euro/Liter, bei ca. 7Liter verbrauch auf 100 km). Eigentlich mussten wir mit diesem Auto auf nichts verzichten, man musste manchmal nur etwas nach einer freien und funktionierenden Ladesäule suchen. Wir würden auch für die nächste Reise nach Mallorca wieder ein Elektroauto buchen. Allerdings würden wir dann auch darauf achten, dass es entweder direkt an der Unterkunft oder zumindest in unmittelbarer Nähe eine Lademöglichkeit gibt.

Laden in Palma

App Fazit – „Travel Costs“

Wer sich häufiger auf unserem Reiseblog herumtreibt, hat bemerkt, dass die Auflistung der Kosten in diesem Beitrag anders aussieht.
Das liegt daran, dass wir natürlich auch hin und wieder neue Alternativen zu bisherigen Apps und Websites ausprobieren. In diesem Fall haben wir eine neue App zum Tracking unserer Ausgaben verwendet. Sie heißt „Travel Costs“.


Vom Gesamteindruck her macht die App, was sie soll, und ist optisch sogar etwas schicker als die „TravelSpend“ App, die wir bisher verwendet haben. Beide Apps haben Ihre Vorteile. So hat man in der TravelSpend App mehr Kategorien zur Auswahl, in die man die Ausgaben eintragen kann. Möchte man in der neuen App mehr Kategorien haben, muss man sich die Premiumversion leisten. (Wir haben nur die Basisversionen getestet).
Umgekehrt ist der Vorteil von „Travel Costs“, dass man hier mehr als nur eine Reise auf einmal am Laufen haben kann. Bei TravelSpend gibt es nur diese eine laufende Reise und sobald man eine neue Reise startet, gilt die aktuelle Reise als beendet. Möchte man mehrere Reisen zur Auswertung haben (was ich (Lukas) für diesen Blog zum Beispiel sinnvoll finde), müsste man hier die Premiumversion kaufen. Beide Apps kosten um die zwei Euro pro Monat (bei einem Jahresabo), aber hier ist die Frage, wie viel ich im Jahr reisen muss, damit hier wirklich ein Mehrwert für die Premiumversion entsteht. Zudem ist die Frage, ob man alleine oder zu zweit reist. Über die TravelSpend-App kann man nämlich auch seine Reise mit den Reisegefährten teilen, damit nicht immer nur einer seine Kosten hineinschreiben kann. Das ist unserer Meinung nach ein riesiger Vorteil
Geht man von 1 bis2 Reisen pro Jahr aus, würden wir deshalb bei der TravelSpend-App bleiben. Bist du viel und auch eher alleine unterwegs, ist die Travel Costs-App aber durchaus eine mögliche Option für dich.

Super Meerblick!

Fazit

Dieser Beitrag ist etwas kürzer ausgefallen als die bisherigen Kostenübersichten. Das liegt daran, dass wir wirklich nur eine Woche unterwegs waren und daher die ganze Reise mit einem Beitrag für Sehenswürdigkeiten und diesem hier zu den Kosten abdecken konnten. Als kleines Sahnehäubchen haben wir dir noch eine kleine Auswertung bezüglich unserer Reisekosten-Apps mitgegeben. Vielleicht hilft es dir ja auch, deine Reiseausgaben im Blick zu behalten.

Nächste Woche geht es darum, wie man möglichst sicher reist. Schau unbedingt mal rein 🙂

Bis dann!
Lukas und Julia

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