Kurztrip nach Mallorca – Reiseroute und Sehenswürdigkeiten

On the road again…

Etwa fünf Monate nach Ende unserer Weltreise haben wir uns in ein neues Abenteuer gestürzt. Dieses Mal ging es für sechs Nächte nach Mallorca. Warum unsere Ankunft etwas anstrengend war, welche Sehenswürdigkeiten wir besucht haben und wie wir um die Insel gereist sind, erfährst du in diesem Beitrag.

Ankunft in Mallorca

Wir sind gegen 20 Uhr in Deutschland mit Ryanair in Deutschland losgeflogen und haben gehofft, dass es zu keiner Verspätung kommt, da wir nach der Landung nur 60 Minuten Zeit hatten zu unserem Mietwagenverleih zu kommen.
Da wir nur mit Handgepäck unterwegs waren, kamen wir jedoch recht schnell zum Autoverleih. Dieser hatte jedoch zu und ein Schild wies darauf hin, dass wir direkt in das Büro im Parkhaus sollen. Wir suchten kurz das Parkhaus, dann suchten wir im Parkhaus das Büro des Mietwagenverleihs, mussten einen Sixt-Mitarbeiter fragen, wo wir die Konkurrenz finden. Dieser schickte uns dann ein Stockwerk weiter nach oben. Dort fanden wir das erwähnte Büro. Im Dunkeln. Licht aus und ohne Personal. Ein weiterer Zettel an der Tür wies uns darauf hin, dass wir in das Büro weiter hinten in diesem Stockwerk mussten.
Dort fanden wir endlich einen Mitarbeiter. 15 Minuten, bevor der Verleih schließt. Der Mitarbeiter sagte auch direkt, dass er in der angeforderten Wagengröße nur noch ein Elektroauto hat. Für einen Aufpreis können wir natürlich ein größeres Gefährt haben. Wollten wir aber eigentlich nicht, da die Straßen in den Städten in Spanien und Italien häufig sehr eng sind.
Der Verkäufer beruhigte uns aber weitestgehend, indem er sagte, dass man an fast allen Hotels mittlerweile umsonst laden kann und falls es ein Problem geben sollte, reicht der Akku des Autos aus, um weiter als einmal zum anderen Ende der Insel und zurück zu fahren. (Das stimmt tatsächlich. Das Auto hat eine Reichweite von guten 300 Kilometern und Mallorca hat in etwa eine Länge von 100 Kilometern). Also hatten wir für diese Woche einen elektrischen Opel Corsa. Unser Hotel in Canyamel erreichten wir nach einer guten Stunde Fahrt gegen 1 Uhr nachts. Am nächsten Morgen ging es dann mit der Entdeckung der Insel los.

Hier seht ihr alle Besuchten Orte auf Mallorca. (doppelt Besuchte haben in dieser Karte weggelassen)

Sehenswürdigkeiten

Die Strände

Nur 200 Meter von unserer Unterkunft entfernt lag der Strand von Canyamel. Ein schöner, ruhiger Strand, an dem man bei richtigem Wellengang sogar ein paar Surfer sehen konnte. Leider gab es keinen Surfboardverleih, sonst hätte sich Lukas auch einmal wieder am Surfen versucht.
Ein anderer Strand, der ebenfalls sehr schön (und etwas besser besucht) war, war der Strand Cala Agula mit türkisblauem Wasser. Ideal zum Schnorcheln. Hier haben wir auch jemanden auf einem Foil Board über das Wasser schießen gesehen.
Ein weiterer sehr schöner Strand befindet sich in Port de Soller. Ein von Bergen geschützter Ort, an dem man umgeben von Bergen am Strand entspannen kann.
Natürlich waren wir auch am berühmten Playa de Palma, am Strand von Palma. Der Strand ist zwar extrem lang und weitläufig, aber hat ansonsten nicht so viel zu bieten. Auch der Strand von Cala Millor fiel im Vergleich zu den anderen Stränden etwas ab.

Die Orte

Da unsere Unterkunft in Canyamel, im Osten der Insel, lag, haben wir vor allem hier viel erkundet. Am besten in der Nähe von Canyamel gefiel uns Cala Rajada. Hier gab es einen kleinen Weg, um entlang der Küste zu wandern. Die Läden im Ort selbst waren klein und (abgesehen von einer Straße) noch nicht allzu touristisch. Das Essen sah gut aus und es gab auch überall guten Kaffee. Da man hier umsonst sein E-Auto laden konnte und in Canyamel nicht, haben wir diesen Ort sogar zweimal besucht. (Natürlich auch, weil es uns dort beim ersten Mal schon sehr gut gefallen hat.) Außerdem gab es in Cala Ratjada einen Lidl, in dem man günstiger als in den meisten anderen Supermärkten einkaufen konnte. Hier haben wir unsere Vorräte zum Selbstversorgen aufstocken können.

Auch Arta war einen Besuch wert. Hier gibt es jeden Dienstag einen riesigen Markt. Gefühlt ist der komplette Ortskern voll mit verschiedenen Verkaufsständen. Natürlich gibt es dort auch Souvenirs für die Touristen, aber die paar Dinge, die wir uns genauer angesehen (aber nicht gekauft) haben, waren hier am Markt sogar günstiger als in den Läden. Zum Glück waren wir etwas außerhalb der Saison dort und das Wetter war etwas bewölkt, daher war nicht ganz so viel und wir konnten gemütlich ein paar Stunden über den Markt schlendern.

Cala Millor, etwas weiter nördlich von Canyamel hat uns nicht ganz so gut gefallen, aber das ist schließlich auch immer etwas Geschmackssache 🙂

Valldemossa ist ein kleines Bergdorf im Nordwesten der Insel. Hier gibt es zwar keinen Strand, aber dafür einen tollen Panoramablick auf die Berge.
Wir waren etwa einen halben Tag dort, sind durch die kleinen Gassen geschlendert und haben in einem Café den schönen Ausblick genossen. Auch wenn der Ort bereits etwas touristisch ist, gibt es viele charmante kleine Läden und fast keine Markenläden. Wir haben den Ausflug nach Valldemossa sehr genossen, da es eine nette Abwechslung zu den Strandorten war. Daher eine absolute Empfehlung für einen Besuch 🙂

Auf dem Rückweg von Valldemossa machten wir noch einen kleinen Umweg nach Port de Soller. Der ehemals abgeschiedene Fischerort ließ sich früher am besten per Boot erreichen, da der Weg über die Berge sehr umständlich war. Mittlerweile gibt es jedoch einige Tunnel, die den Zugang über den Landweg deutlich erleichtern. Man sollte sich jedoch trotzdem auf ein paar Serpentinen auf dem Weg einstellen und ein paar Höhenmeter machen.
Die eine Hälfte des Hafens ist ein schöner Strand und die andere Hälfte ein Hafen, an dem vor allem kleine Boote liegen. Wir sind hauptsächlich an der Straße direkt neben dem Strand/Hafen herumgelaufen und haben hin und wieder einen kleinen Abstecher in die abzweigenden Gassen gemacht, wenn wir dort etwas Interessantes entdeckt haben.
Außerdem ist zu erwähnen, dass in Port de Soller der „rote Blitz“ hält. Ein Panoramazug, der in Palma startet und (unter anderem) durch Olivenhaine bis nach Port de Soller fährt. Wir sind damit jedoch nicht gefahren, da wir es zeitlich mit der Hin- und Rückfahrt an diesem Tag sonst nicht mehr geschafft hätten. Schön anzusehen war es trotzdem.

Am Tag vor unserem Rückflug haben wir uns noch ein wenig die Hauptstadt Mallorcas angesehen. Zu Palma gehört natürlich auch ein Besuch am Ballermann.
Man muss sagen, dass es in Palma ein paar schöne Straßen und Ecken gibt, die Kathedrale sieht auch sehr beeindruckend aus, wenn man auf der Autobahn in die Stadt fährt und sie dann auf einmal im Blickfeld auftaucht. Generell fanden wir jedoch im Vergleich die Städte in Andalusien (Südspanien), die wir im November 2023 besucht haben, fast alle schöner (Malaga, Sevilla, Cadiz,..).
Trotzdem war die Großstadt Palma auch eine willkommene Abwechslung zu den kleinen Urlaubsdörfchen, die ansonsten überall auf der Insel verteilt sind.
Wir waren etwas vom Ballermann enttäuscht, da wir um ca. 21:30 Uhr einmal durch die Schinkenstraße liefen und fast nichts los war. Hier muss man jedoch bedenken, dass die Hauptsaison auch erst im Mai losgeht. Allerdings hatten wir auch den Eindruck, dass man das, was der Ballermann bietet, auch auf jedem größeren Volksfest in Bayern haben kann 😀

Weitere Sehenswürdigkeiten und Anmerkungen

Lukas war auch in den Höhlen von Arta, ganz in der Nähe von Canyamel. Wir wussten gar nicht, dass Mallorca so fantastische Tropfsteinhöhlen zu bieten hat. Die Höhlen von Arta sind mehrere Millionen Jahre alt und werden bereits seit über 200 Jahren von Besuchern aus aller Welt besichtigt. Erste Besuche sind bereits im 16. Jahrhundert dokumentiert. Die Decken sind zum Teil schwarz, da man hier früher noch mit Fackeln durchlief.

Auch einer Fahrt mit dem „roten Blitz“ wären wir nicht abgeneigt gewesen, wenn es zeitlich machbar gewesen wäre.
Wir fanden zudem ganz schön, dass gerade in der Gegend um Palma viele stillgelegte Windmühlen stehen. Diese machen die Landschaft irgendwie gleich noch interessanter. Mit etwas mehr Zeit hätten wir vermutlich auch eine der besser erhaltenen noch einmal besuchen können.

In Palma haben wir die „Spanische Stadt“ besucht. Ein Architekturprojekt, das viele Sehenswürdigkeiten aus ganz Spanien im Maßstab 1:2 umsetzen sollte. Der Eintritt hat zehn Euro gekostet und wir waren sehr enttäuscht. Drei-vier Orte sehen ganz schön aus, aber der Rest war etwas heruntergekommen, lieblos gebaut oder einfach nicht sehr hübsch. Von unserer Seite also zu diesem Preis definitiv keine Empfehlung. Nach etwa 30 Minuten sind wir auch komplett durchgelaufen und haben uns wieder mehr in Richtung Innenstadt begeben.

Für alle, die Mallorca ebenfalls mit einem E-Auto erkunden wollen: Die App, die wir verwendet haben, um die kostenlosen Ladesäulen auf Mallorca zu finden, hieß übrigens Melib. Man muss sich registrieren und kann dann über den Scan eines QR-Codes den Ladevorgang am Elektroauto aktivieren. Nicht alle Ladesäulen, die dort angezeigt werden funktionieren, aber mit ein wenig suchen hat doch alles gut geklappt.

Fazit

Wir hatten bei der Abreise das Gefühl, noch lange nicht alles auf dieser Insel gesehen zu haben und werden mit Sicherheit noch einmal wieder dorthin reisen. Es ist verständlich, warum dieser Teil Spaniens zu den absoluten Lieblingsurlaubsorten vieler Deutscher gehört.
Mit dem E-Auto dort herumzufahren war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung und hat überwiegend gut geklappt. Trotzdem war es für uns etwas nervig, dass wir so überraschend (und ohne es zu buchen) damit konfrontiert waren.
Palma war verglichen mit anderen spanischen Städten etwas weniger glanzvoll, auch wenn es hier und da ein paar nette Straßen gab. Der Rest der Insel hat uns jedoch voll überzeugt.

Nächste Woche geht es darum, was uns der Urlaub überhaupt gekostet hat. Du wirst überrascht sein, wie viel es letztendlich war.

Bis dann!
Julia und Lukas

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