USA Roadtrip – Entlang der Westküste: Teil 1

Vegas, Baby!

2019 haben wir einen USA Roadtrip entlang der Westküste gemacht. Auch wenn diese Reise schon etwas länger her ist, denken wir, dass auch ein Bericht über unsere dortigen Erfahrungen noch einmal ein schönes Bild und einen guten Kontrast zu unseren ganzen Asien-Berichten liefert.
Wir können schließlich nicht nur Asien und waren auch schon einmal in der entgegengesetzten Richtung unterwegs 😀

Vorab sei gesagt: Auch wenn wir eine Menge Fotos gemacht haben, wird diese Berichtserie etwas kürzer ausfallen, da wir damals noch gar nicht auf dem Schirm hatten, dass wir einen Reiseblog mit den ganzen Infos der Reise füllen werden. Auch die gesamte Kostenübersicht der Reise gibt es leider so nicht mehr. Wir wissen zwar noch grob, was wir ausgegeben haben, aber damals gab es noch keine geeigneten Reisekosten-Apps (besser gesagt: Wir haben damals keine verwendet). Wichtig ist, dass vor der Einreise das entsprechende ESTA-Visum beantragt und genehmigt wurde.

In diesem Beitrag erfährst du etwas über unsere Ankunft und was wir in und um Vegas erlebt haben. Viel Spaß beim Lesen 🙂

Viva Las Vegas!

Ankunft

Die Reise selbst war relativ spontan. Wenn wir uns richtig erinnern, haben wir sie nur etwa einen Monat im Voraus geplant. Lukas war zuvor ein paar Tage für seine Hochschule in einem anderen Land unterwegs (dazu in einem späteren Beitrag mehr). Daher haben sich die Zweikoffer zum Reisebeginn auch direkt am Flughafen in Las Vegas (LAS) getroffen. Zuerst haben wir unseren Mietwagen abgeholt und uns -natürlich- noch eine Zusatzversicherung für 70 Dollar aufschwatzen lassen. Das würde uns heute nicht mehr passieren.
Dann haben wir unser Hotel bezogen. Das Circus Circus liegt am äußeren Ende des berühmten Las Vegas Strip und damit gerade noch im Bereich, den man zu Fuß einigermaßen bequem gehen kann. Wir verbrachten mit unserem Ankunftstag (am frühen Nachmittag) drei Nächte in Vegas.

Das Hotel selbst war durch seine Lage etwas günstiger als andere Hotels, hatte aber dennoch sehr viel zu bieten. Das Zirkus-Thema zieht sich durch mehrere Gebäude, verfügt über mehr als 3.700 Zimmer, fünf Restaurants, sieben Bars, zwei Coffeeshops und drei Casinos auch den hauseigenen, zwei Hektar großen Adventure Dome Vergnügungspark. Rückblickend müssen wir sagen, dass die Zeit zwar gereicht hat, um den Las Vegas Strip zu erkunden, aber wir vermutlich auch einen ganzen Tag mehr gebraucht hätten, um alles zu erkunden, was das Hotel zu bieten hat. Da wir eher günstige Zimmer hatten und diese im etwas älteren Bereich des Hotels lagen, hat man hier bereits viele Gebrauchsspuren gesehen. Es ist schon was dran, dass Las Vegas viel vom „Glanz alter Tage“ profitiert. Das Zimmer selbst war in Ordnung, aber die Einrichtung fast schon retro.

Las Vegas Strip

Nachdem wir uns im Hotelzimmer eingerichtet hatten, machten wir uns direkt auf den Weg, den Las Vegas Strip zu erkunden. Es dauerte knapp 30 Minuten zu Fuß, bis wir am richtigen Las Vegas Strip angekommen waren. Mit dem Auto fuhren wir nicht, da wir nicht einschätzen konnten, wie die Parkplatzsituation dort ist. Außerdem hatte Julia einen sehr langen Flug hinter sich und wollte daher lieber laufen.

Der LV-Strip war sehr beeindruckend. Was wir etwas seltsam fanden, war, dass manche Fußwege direkt in ein Casino führten. Das ist zwar eine praktische Idee, um Glücksspieler in seinen Laden zu locken, aber kostet auch viel Zeit, wenn man „nur mal ein bisschen am Strip entlangschlendern möchte“. Wir haben uns ein bisschen von den vorgegebenen Wegen treiben lassen, aßen etwas im Chipotle (absolut bester Laden! :D) und ließen uns von den ganzen Neonlichtern beeindrucken. Im Dunkeln sah alles noch besser aus. Wir sahen auch die Show der Fontänen am Bellagio und liefen durch einige bekannte Hotels / Casinos wie das Ceasars. Für den ersten (halben) Tag, war das doch schon recht ordentlich. Am nächsten Tag erkundeten wir ein paar Stunden unser Hotel und seinen Vergnügungspark, bevor wir uns noch einmal auf den Weg machten, den Las Vegas Strip weiter zu erkunden. Ganz so beeindruckend wie am Vortag war es nun nicht mehr. Trotzdem hatten wir eine super Zeit. Fast hätten wir vergessen, noch ein Bild vor dem berühmten Las Vegas-Ortsschild zu machen. Daher fuhren wir schnell mit dem Auto dorthin (es liegt doch etwas außerhalb). Mussten leider eine halbe Stunde in einer Warteschlange stehen und schafften es gerade noch, bevor die Sonne komplett unterging, ein Foto zu machen. 🙂

Grand Canyon

Einen vollen Tag verbrachten wir damit, den Grand Canyon zu besuchen. Wir fuhren mit dem Auto von unserem Hotel ca. 2,5 Stunden zum Westeingang des Grand Canyon Nationalparks. Dort mussten wir unser Auto abstellen, ein Ticket kaufen und mit einem Shuttlebus weiterfahren. Die Tickets haben damals zwischen 45 und 60 Dollar gekostet. Genau können wir es nicht mehr sagen. Bestimmt sind sie mittlerweile auch teurer geworden. Wir hatten allerdings auch die günstigsten Tickets, ohne Zugang zum Skywalk und anderem Schnickschnack. Es gab drei Shuttle-Stops:

  • 1 Stop: Hulapai Ranch – Hier waren wir nur ganz kurz. Es gibt nur solche Dinge wie mechanisches Bullenreiten, ein animiertes Shooting-Spiel und Pferdereiten. Eine klassische Touristenranch eben 🙂
  • 2. Stop: Eagle Point – Hier gab es die Skywalk-Glasbrücke, die 1,200 Meter über den Grund des Grand Canyon hängt. Ein Café, ein Native American Village, hier haben einige Ureinwohner von der Geschichte ihres Volks erzählt. (Das war tatsächlich sehr beeindruckend und auch eine tragische Geschichte), sowie Amphitheater, in dem es Shows mit traditionellen Ureinwohnertänzen gab. Außerdem gab es noch Läden, die authentische Ureinwohner-Souvenirs verkauften. Auch hier wurde versucht, Geld über die Ureinwohner zu machen. (Die Bezeichnung Indianer ist politisch schließlich nicht ganz korrekt.) Trotzdem war es für uns, die bisher wenig Kontakt mit dieser Kultur hatten, ziemlich interessant.
  • 3. Stopp: Guano Point – Hier kann man die Überbleibsel von Schienen sehen, die 2.700 Meter über den Grund des Grand Canyon in eine Guano-Mine verlaufen (Guano ist ein „feinkörniges Gemenge verschiedener Phosphate“). Zudem hatten wir hier das beeindruckendste Panorama unseres bisherigen Besuchs.

Auch wenn wir den Grand Canyon schon häufiger im Fernsehen und Internet gesehen haben, ist es noch einmal etwas ganz anderes, ihn in echt zu sehen. Bilder können die gewaltigen Dimensionen dieser Schlucht einfach nicht wiedergeben. Das ist wirklich eine Sehenswürdigkeit, die man persönlich erfahren sollte. Dafür haben sich auch die guten fünf Stunden Autofahrt für den Hin- und Rückweg gelohnt.
Es gibt noch weitere Zugänge zum Grand Canyon. Sollten wir noch einmal hierher reisen, würden wir vorher besser recherchieren, welcher Zugang der Beste ist und vielleicht sogar eine Übernachtung auf dem Weg mit einplanen. So haben wir aufgrund der Entfernung einfach den naheliegendsten Eingang gewählt. Schon alleine der Weg dorthin hat übrigens länger gedauert als geplant, da es hier viele Aussichtspunkte über die Landschaft gibt und wir einige Zwischenstopps eingelegt haben, um die komplett andere Landschaft zu bestaunen.

Hoover Dam

Auf unserem Rückweg kamen wir fast direkt am Hoover Damm vorbei. Er liegt auf der Grenze der beiden US-Staaten Nevada und Arizona. Wir haben nicht lange überlegt und uns dort ebenfalls etwas umgesehen. Es kostete keinen Eintritt, war aber ebenfalls ziemlich beeindruckend, so einen gigantischen Staudamm, gebaut von Menschenhand, zu sehen und sogar darüber zu laufen. Neben der kontrollierten Wasserabgabe in Arizona, Nevada und sogar Kalifornien, wird über ihn auch elektrische Energie gewonnen.


Für den minimalen Umweg ist ein Besuch definitiv zu empfehlen.

Zurück in Vegas haben wir noch schnell etwas gegessen und sind dann erschöpft wieder ins Bett gefallen. Schließlich hatten wir beide noch einen leichten Jetlag. Wie bereits oben beschrieben, ging es am nächsten Tag wieder auf den LV-Strip und dann fuhren wir auch weiter zu dem nächsten Ziel auf unserer Reise. Davon mehr im nächsten Beitrag. Eine Sache vorab: Unser Weg hat uns durch einen der heißesten Orte der Welt geführt.

Bis nächste Woche!
Julia und Lukas

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Ein Kommentar

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